Wer Brigitte Bardot demnächst zum Geburtstag gratulieren möchte, sollte sich das noch mal überlegen. Denn die Filmikone hat so gar keine Lust darauf. Aber nicht wegen ihres Alters.
Für manche Menschen ist der eigene Geburtstag ein Tag, auf den sie das ganze Jahr über hinfiebern. Für
Ein Grund könnte sein, dass sich die passionierte Tierschützerin um ihr Alter nicht wirklich schert. "Alter ist mir egal. Ich habe es gar nicht gemerkt", sagte sie im Interview weiter. Überdies seien ihr Menschenmengen nicht so ganz geheuer – und das nicht nur anlässlich ihres Geburtstags, sondern generell: "Ich ziehe mich vor den Menschen zurück in meine stille Einsamkeit, die mir sehr gut bekommt", sagte Bardot, die seit Jahrzehnten auf einem Anwesen in der Nähe von Saint-Tropez wohnt und dort zahlreiche Tiere hält.
Bardot: Bekanntheit hilft beim Tierschutz
Ihr größtes Geschenk zum 90. Geburtstag wäre ein Verbot des Verzehrs von Pferdefleisch in Frankreich, sagte die Filmikone. "Das war das Erste, das ich gefordert habe, als ich meine Kinokarriere aufgegeben habe." Leider habe sich diesbezüglich aber immer noch nichts getan, bedauerte sie.
Bardot war die meistfotografierte Frau der Fünfziger- und Sechzigerjahre – und blickt darauf gern zurück: "Ich bin sehr stolz auf das, was ich in meinem frühen Leben erreicht habe. Meine Bekanntheit hilft mir heute bei meinem Einsatz für den Tierschutz", sagte sie.
Die französische Schauspielerin war mit dem Film "Und ewig lockt das Weib" von 1956 weltberühmt geworden. Der Streifen war für damalige Verhältnisse skandalös freizügig. In den USA fielen zahlreiche Einstellungen der Zensur zum Opfer.
Seit Jahrzehnten engagiert sich Bardot für Tiere: So versteigerte sie etwa Häuser, Autos und Schmuck ihres Ex-Manns Gunter Sachs und das Brautkleid, in dem sie, 18-jährig, Roger Vadim ehelichte. Mit dem Geld gründete sie ihre Stiftung, für die "Rettung der Tiere in aller Welt", wie es im Statut heißt. © DER SPIEGEL
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