Schauspieler Kida Khodr Ramadan hat als Autofahrer mehrfach Ärger mit der Justiz gehabt. Nun soll er ins Gefängnis. Dagegen wehrt sich der "4 Blocks"-Star.
"4 Blocks"-Star
Aber auch die Staatsanwaltschaft will das Urteil des Amtsgerichts Tiergarten vom 28. Februar überprüfen lassen, wie eine Gerichtssprecherin am Dienstag auf Anfrage mitteilte. Die Anklagebehörde hatte eine Gesamtstrafe von 14 Monaten Haft beantragt.
Ramadan geht es bei der Berufung vor allem darum, doch noch eine Bewährungsstrafe zu bekommen. Dafür hatte das Gericht keine Chance gesehen, weil es an einer günstigen Sozialprognose mangele. Der 47-Jährige sei bei den erneuten Taten bereits einschlägig vorbestraft gewesen und habe unter Bewährung gestanden. Neben der Freiheitsstrafe verhängte das Gericht eine Führerscheinsperre für ein Jahr. Ramadans Anwalt hatte eine Bewährungsstrafe beantragt.
Kida Khodr Ramadan wurde bereits 2022 verurteilt
Der Schauspieler war bereits im Februar 2022 als Verkehrssünder verurteilt worden. Es ging damals um 33 Fälle, in denen er ohne Fahrerlaubnis am Steuer erwischt worden war. Auch damals wurde er zu zehn Monaten Haft verurteilt - allerdings zunächst auf Bewährung. Diese wurde später aber widerrufen, sodass Ramadan ins Gefängnis soll. Die Ladung dafür hatte die Staatsanwaltschaft bereits auf den Weg gebracht. Doch Ramadans neuer Verteidiger hat einen Strafaufschub und eine nachträgliche Anhörung beantragt, um sich gegen den Widerruf der Bewährung zu wehren. Darüber hat das Amtsgericht bislang nicht entschieden.
Ramadan spielte in "4 Blocks" das Oberhaupt eines kriminellen arabischstämmigen Clans in Berlin-Neukölln, das sich mit Mord, Gewalt, Drogendeals, anderen Gangstern und den Fahndern vom LKA auseinandersetzen muss. Die mehrfach ausgezeichnete Serie war für ihn der Durchbruch als Schauspieler. Premiere hatte kürzlich die siebenteilige ARD-Serie "Testo", bei der er Hauptdarsteller, Co-Autor und Co-Regisseur ist. (dpa/vit)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.