Kerstin Ott über Kindheit im Pflegeheim: "Wie ein Aufbewahrungslager"

Kerstin Ott kam als kleines Kind in ein Pflegeheim. In einem aktuellen Podcast-Interview erinnert die Sängerin sich nun an diese schwierige Zeit.

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"Die immer lacht" - so heißt der große Hit, mit dem Kerstin Ott 2016 über Nacht zum Star wurde. In der Vergangenheit und speziell in ihrer Kindheit hatte die gebürtige Berlinerin jedoch wenig zu lachen. Kerstin Otts Vater starb, als sie noch ein kleines Kind war. Aufgrund von familiären Schwierigkeiten landete sie schon als Dreijährige in einem Pflegeheim. Im Podcast "Polaks Schlagertalk" (Deutschlandfunk Kultur) erinnert sich die heute 42-Jährige an diese schwierige Zeit.

Große Schlafräume mit Metall-Stockbetten, wenig Zuneigung, kaum Privatsphäre: So schildert Kerstin Ott im Gespräch mit Oliver Polak (Folge "Hinter dem Lachen") das Leben im Pflegeheim.

In dem Heim sei für das Allernötigste gesorgt worden, wie die Sängerin berichtet, mit dem Aufwachsen in einem behüteten und liebevollen Zuhause seien die Umstände aber nicht vergleichbar gewesen. "Man kann sich das so ein bisschen wie ein Internat vorstellen. Die haben geschaut, dass du immer ordentlich angezogen bist, dass dir gesundheitlich nichts fehlt und dass du in den Kindergarten gehst. Aber auch nicht viel mehr."

Kerstin Ott fühlte sich "alleingelassen"

Als Kind in einer Pflegeeinrichtung aufzuwachsen, sei "für niemanden schön", weiß Kerstin Ott. Und weiter, mit Blick auf ihre persönliche Erfahrung: "Das war eher wie ein Aufbewahrungslager." Nach ihrer Zeit im Pflegeheim wohnte sie auch bei verschiedenen Pflegefamilien.

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Wie Kerstin Ott offen erzählt, habe sie unter dem Leben in Pflegeeinrichtungen zwar gelitten, und gerade während der Pubertät habe sie sich manchmal auch "abgestoßen" und "alleingelassen" gefühlt. Trotzdem hat die erfolgreiche Musikerin inzwischen ihren Frieden mit der Vergangenheit gemacht. "Grundsätzlich weiß ich, dass das gut und richtig war", erklärt sie mit Bezug auf die damalige Trennung von ihrer Familie. Zu ihrer Mutter habe sie heute einen "guten Kontakt".  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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