Iranische Behörden haben der britischen Soul-Sängerin Joss Stone die Einreise verweigert. Sie wollte am vorigen Sonntag über Oman auf die südiranische Kisch-Insel einreisen. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA vom Donnerstag hatte Stone jedoch dafür angeblich nicht die erforderlichen Unterlagen.
Die Musikerin sei jedoch nicht - wie auf ihrer Instagram-Seite dargestellt - nach der Einreise inhaftiert worden, so die Behörden in Kisch. Sie habe lediglich nach einer Nacht mit dem nächsten Flug den Iran Richtung Vereinigte Arabische Emirate verlassen müssen.
Ausländische Touristen brauchen für Kisch, eine Freihandelszone im Persischen Golf, kein Einreisevisum - da es von der Insel aus kaum Möglichkeiten gibt, ans Festland zu kommen. Es wird daher vermutet, dass die Iraner eher befürchtet hatten, die 32-jährige Stone könne ein Konzert planen. Dies ist im Iran ohne Genehmigung der Behörden grundsätzlich verboten.
In den sozialen Medien bedauerten viele Perser die Entscheidung der Behörden: "Liebe Joss, Du durftest nicht im Iran sein, aber im Herzen der Iraner bist Du mit Deiner herrlichen Stimme immer", so lautete einer der Posts.
Einer von wenigen westlichen Musiker, die im Iran auftreten durften, war der Deutsche Christopher von Deylen. Mit seiner Band Schiller gab er zweimal – im Dezember 2017 und im März 2018 – in der Hauptstadt Teheran vor ausverkauftem Haus Konzerte. © dpa
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