Mehrere Bands äußerten sich beim Hurricane Festival am Wochenende zur Kontroverse um Till Lindemann. Ein ausführliches Statement gab es unter anderem von Kraftklub-Sänger Felix Kummer. Kraftklub waren in der Vergangenheit als Support-Act von Rammstein aufgetreten.
Die aktuellen Vorwürfe gegen Rammstein-Sänger
"Hurricane, in den letzten Wochen kam so viel Scheiße ans Tageslicht, so viel Scheiße ist veröffentlicht worden, dass man sich so ein bisschen schämt, hier als Mann auf der Bühne zu stehen", sagte Kummer laut "Watson". Er wolle nicht irgendwas erzählen, "das andere vor uns schon wesentlich ausführlicher und wesentlich besser erzählt hätten", stattdessen soll er unmissverständlich "Solidarität!" gefordert haben und weiter: "Glaubt den Betroffenen!".
Weiter soll der Sänger erklärt haben: "Manchmal verändern sich Sachen eben nicht von alleine. Manchmal, Hurricane, braucht es für Veränderungen so ein bisschen Randale."
Nicht das erste Statement des Sängers
Der Sänger der Band Kraftklub, die in der Vergangenheit bereits als Support-Act von Rammstein aufgetreten waren, hatte sich vor einigen Tagen schon in seinem Podcast zu dem Thema geäußert.
Im Zusammenhang mit den Lindemann-Anwälten, die angekündigt hatten, "umgehend rechtliche Schritte gegen die einzelnen Personen einzuleiten", die die Vorwürfe gegen Lindemann erhoben hatten, sagte Kummer: "Was aber überhaupt nicht bestritten wird, ist dieses System, das du es dir als Band über Jahre angeeignet hast, dass dir einfach Groupies oder junge Frauen zugeführt werden." Diese Verhalten sei "so entmenschlicht", es werde einem "verkauft wie 'Ja, so sind sie halt'".
Staatsanwaltschaft Berlin ermittelt gegen Till Lindemann
Kürzlich wurde bekannt, dass die Berliner Staatsanwaltschaft gegen Rammstein-Frontmann Lindemann ermittelt. Das hatte eine Pressesprecherin auch unserer Redaktion bestätigt. Ein Ermittlungsverfahren sei "aufgrund mehrere Strafanzeigen Dritter - sprich, nicht am etwaigen Tatgeschehen beteiligter Personen - sowie von Amts wegen durch die Staatsanwaltschaft Berlin" eingeleitet worden, wie die Sprecherin mitteilte.
Es gehe demnach um "Tatvorwürfe aus dem Bereich der Sexualdelikte und der Abgabe von Betäubungsmitteln". Weitere Angaben könnten derzeit nicht gemacht werden, "um die laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden und zum Schutz der Persönlichkeitsrechte der potentiell Geschädigten und des Beschuldigten", hieß es weiter. Für Lindemann gilt weiterhin die Unschuldsvermutung. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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