Monica Ivancan ist nicht nur Model und Moderatorin, sondern auch Missen-Expertin: Bei der Wahl zur "Miss Germany" 2012 saß sie in der Jury und durfte darüber entscheiden, welches Mädchen das Zeug zur schönsten Frau Deutschlands hat. Doch was nach einem absoluten Traumjob klingt, ist offenbar eine ganz schön kritische Angelegenheit.

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Uns hat die erfolgreiche Blondine verraten, warum die Rolle der Jurorin so unglaublich schwierig für sie war und worauf es bei den Schönsten der Schönen wirklich ankommt.

Monica, du hast die Mädchen schon ins Missen-Camp begleitet und hast sie dort besser kennengelernt. Wie war es denn für dich, danach in der Jury der "Miss Germany" zu sitzen?

Monica Ivancan: Dadurch, dass ich im Missen-Camp dabei war, ist mir die Wahl natürlich umso schwerer gefallen. Wenn man jemanden kennenlernt und der Charakter stimmt, wird eine Person für einen selbst noch schöner. Nun habe ich 23 wirklich tolle Frauen kennengelernt und mir tat es total leid, dass ich mich am Schluss nur für drei entscheiden konnte. Das war unfassbar schwer! Ich habe das Missen-Camp geliebt, aber ich muss mir ernsthaft überlegen, ob ich da noch mal mit gehen werde. Die Wahl wird dadurch so schwierig.

Du konntest beobachten, wie sich die Kandidatinnen von ihrem ersten Tag im Camp bis zum Abend der "Miss Germany"-Wahl entwickelt haben. Was ist dir dabei aufgefallen?

Am Anfang steht natürlich immer Unsicherheit. Man weiß nicht, was auf einen zukommt. Man weiß, man ist eine Woche auf Fuerteventura und hat dort Training und Coaches. Aber man hat keine Ahnung, ob man toll geschminkt wird oder wie man später auf den Fotos aussieht, die bei den Shootings gemacht werden. Wie kommt man mit den anderen Mädels klar? Man weiß nicht, wie ich bin oder Ross Anthony. Es gibt unglaublich viele Fragen.

Und wie werden diese Fragen beantwortet?

Man macht tolle Fotos, man lernt viel, man wird herzlich aufgenommen. Dann steigt auch das Selbstbewusstsein. Bei der "Miss Germany"-Wahl hat man deshalb 23 strahlende Mädchen gesehen, die alle auch so waren, wie ich sie kennengelernt habe. Das haben sie super gemacht. Ich glaube, es war eine schöne Erfahrung, die sie mit nach Hause nehmen können, auch wenn sie nicht "Miss Germany" geworden sind.

Als Jurorin war es auch deine Aufgabe, darüber zu entscheiden, was schön ist.

Schönheit ist für mich natürlich primär das Aussehen. Man schaut auf das Gesicht und danach schaut man sich den Körper an. Wie bewegt sich die Kandidatin? Wie spricht sie? Ist die charmant oder plump? Hat sie Köpfchen und Humor? Aber auch so etwas wie ein Lächeln wird sehr wichtig. Ist es natürlich? Ist es festgefahren?

Wie würdest du Schönheit also definieren?

Es ist ein Gesamtkonzept. Ich habe durch meine Model-Zeit die schönsten Frauen kennengelernt, aber wenn du dich zehn Minuten mit ihnen unterhalten hast, dachtest du oftmals: "Hm, so schön ist sie gar nicht mehr". Wenn du dann eine Frau triffst, die attraktiv ist und die dich aber mit ihrer Art einfach noch viel mehr anspricht, ist sie einfach noch schöner! Schönheit ist eine Charaktersache.

Was würdest du der frisch gekürten "Miss Germany" Isabel Gülck als Tipp für ihr Amtsjahr mit auf den Weg geben?

Sie muss definitiv so bleiben, wie sie ist. Sie darf nicht abheben oder arrogant werden, denn dafür gibt es niemals einen Grund. Sie soll viel Spaß haben, nicht immer alles so ernst nehmen und alles bewusst erleben. Ich ertappe mich manchmal dabei, wie ich denke: "Oh, ich bin 30 und habe nicht immer alles bewusst erlebt" – das sollte sie besser machen.

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