Abenteuerlustige Hobbyköche eifern in ihrer Kunstfertigkeit oft den Spitzenköchen dieser Welt nach. Mit dem Anspruch steigt auch der Bedarf nach ausgetüftelten Küchenhelfern von hoher Qualität. Wir stellen Werkzeuge vor, mit denen Sie auf Sterne-Niveau kochen.
Was dem Mann früher sein Bastelkeller war, ist ihm heute oft die heimische Küche. Hier geht er seiner "handwerklichen" Leidenschaft nach, als Koch. Zur Zubereitung anspruchsvoller Gerichte dürfen da die richtigen Tools nicht fehlen. Damit sie nicht in der hintersten Ecke des Küchenschranks einstauben, müssen die Utensilien aber wirklich hilfreich sein und das Geschmackserlebnis des fertigen Gerichtes tatsächlich verbessern.
Wer etwa einmal ein perfekt gegrilltes Dry-Aged-Steak gegessen hat, betrachtet das zu Tode marinierte, eingeschweißte Grillgut aus dem Supermarkt mit ganz neuen Augen. Normalerweise reift Fleisch vakuumverpackt und damit in einem feuchten Klima. Dry-Aged-Fleisch darf hingegen über mehrere Wochen hinweg an der Luft mürbe werden und entwickelt dabei ein einzigartiges Aroma. Wer den heiklen Reifungsprozess lieber selbst überwachen möchte, der kann sich einen eigenen Reifeschrank mit kontrollierter Temperatur und Luftfeuchtigkeit zulegen.
Selbst Hand anlegen
Rezepte von Sterneköchen zeichnen sich dadurch aus, dass auch die grundlegenden Arbeitsschritte eigenhändig vollzogen werden. Verarbeitete Produkte sind oft tabu. So reicht etwa für den Burger von Starkoch Heston Blumenthal nicht einfach das Hack vom Fleischer. Ein Gourmet-Rezept verlangt nach bestimmten Fleischmischungen oder einer besonderen Verarbeitung. Ein professioneller Fleischwolf mit diversen Aufsätzen ist etwa zum Herstellen von Würsten eine gute Investition.
Nicht immer lassen sich die mit viel Aufwand und Kosten präparierten Zutaten aber auch gleich zubereiten. Ein Vakuumierer kann da viel Geld sparen helfen. Durch das luftdichte Verschweißen in Plastik werden Lebensmittel lange haltbar und lassen sich auch schonend einfrieren.
Kochbeutel de Luxe
Der Vakuumierer lässt sich zudem beim Sous-vide-Kochen nutzen. Diese schonende Kochmethode in einem kontrollierten Wasserbad über längere Zeit hinweg erfreut sich auch unter Hobbyköchen zunehmender Beliebtheit. Aromaträger wie Olivenöl und Gewürze werden durch das Vakuumieren regelrecht in Fleisch, Fisch oder Gemüse gepresst und behalten dank der niedrigen Temperatur ihren Geschmack. Fleisch gart im eigenen Saft und wird extrem zart. Mussten sich Enthusiasten früher eigene Sous-vide-Geräte basteln, sind diese mittlerweile zu erschwinglichen Preisen erhältlich.
Wer nicht auf kräftige Röstaromen verzichten mag und über eine Terrasse verfügt, für den ist ein Grill das ultimative Kochutensil – und das nicht nur im Sommer. Wer seinen Grill das ganze Jahr über nutzen will, sollte über die Anschaffung eines gasbetriebenen Geräts nachdenken. Elektrogrills lassen oft den typischen Grillgeschmack vermissen, das Garen auf Kohle erfordert einige Vorbereitungszeit, zudem lässt sich die Hitze nicht richtig kontrollieren.
Weniger ist mehr
Für hochwertige Küchengeräte lassen sich rasch mehrere zehntausend Euro ausgeben. Gerade in der Küche gilt aber: Teuer ist nicht immer besser und Qualität kann sehr subjektiv sein. So muss ein Messer in erster Linie gut in der Hand liegen und ein günstigerer Bräter mag eben so gute Dienste leisten wie das französische Luxus-Modell aus Gusseisen.
Auch bei der Experimentierfreude ist manchmal Zurückhaltung geboten. So manch ein enthusiastischer Hobbykoch hat Unsummen für die sehr spezielle Ausrüstung der molekularen Gastronomie ausgegeben und dann rasch das Interesse an den chemischen Prozessen verloren. Bei einigen Sparten empfiehlt sich erst ein Kochkurs, um das eigene Interesse auszuloten, bevor man auf Einkaufstour geht. © Glutamat
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