Auf diese schön-schreckliche Weihnachtsdeko von Melania dürfen wir uns freuen

Kränze an jedem Fenster, ...

... weiß-silbern funkelnde Tannenbäume und kiloweise Kunstschnee: An ihrem ersten Weihnachten als First Lady verwandelte Melania Trump das Weiße Haus in ein übertriebenes Winter-Wunderland.

Eine Ballett-Aufführung im Grand Foyer, dem zentralen Eingangsbereich, rundete die festliche Atmosphäre ab. Natürlich war alles farblich perfekt aufeinander abgestimmt - selbst Melania Trumps Kleid.

Geschmückt wurde das Weiße Haus 2017 unter dem Motto "Altehrwürdige Traditionen". Dazu gehörte die jährliche Nachbildung des Weißen Hauses aus Lebkuchen und ...

... offenbar das Aufhängen eines Mistelzweigs. Ob sich Melania und Donald Trump - ganz nach Tradition - hierunter auch geküsst haben?

In Erinnerung bleibt wohl auch die Bastelstunde, zu der die First Lady Kinder eines Militärstützpunktes in das Rote Zimmer einlud. In ihrer gewohnt reservierten Art wirkte Melania hier etwas fehl am Platz.

Das vorherrschende weiße Farbschema setzte sich in der East Colonnade, einer überdachten Passage entlang der östlichen Seite des Palastes, fort. Die Aufstellung der Zweige erinnert die einen an einen verwunschenen Wald, ...

... andere mussten auf Social Media - gerade bei diesem Schnappschuss - eher an das Set eines Horrorfilms denken.

Ähnliche Kommentare durfte sich Melania Trump ein Jahr später aufgrund der blutroten Bäume in der East Colonnade anhören. In den (sozialen) Medien wurden oft Vergleiche zu dem Horrorfilm "The Shining" und der dystopische Serie "The Handmaid's Tale" gezogen.

Melania Trump wehrte sich gegen die Kritik mit den Worten: "Ich bin im 21. Jahrhundert und jeder hat einen anderen Geschmack. Ich finde, dass die Bäume fantastisch aussehen. Ich habe es so gewollt, und das ist, was mir gefällt."

Auch sehr speziell: ein Weihnachtskranz im Fenster des Roten Zimmers, hergestellt mit Stiften aus ihrer "Be Best"-Initiative.

Dagegen wirkten die Bäume in der Cross Hall schon normal - trotz der maßlosen Überladung mit Lichtern und Kugeln. Unschwer zu erkennen: Die First Lady setzte 2018 auf die Farbe Rot.

Das Motto des Jahres lautete "Amerikanische Schätze". Melania Trump wählte dieses Thema, um die Vielfalt und die Kultur der Vereinigten Staaten zu feiern. Wer nicht mehr genau alle US-Staaten aufzählen kann, muss nur einen Blick auf den opulent geschmückten Weihnachtsbaum im Blauen Zimmer werfen.

Der Patriotismus ist überall: selbst als kleines Ornament an einem der Bäume im East Room, das Szenen aus dem Südosten der USA zeigt, darunter das Haus von Präsident Thomas Jefferson und einen Flamingo aus Florida.

Auch die Metropole New York wurde mit einer aufwendig geschnitzten Skyline auf dem Tisch in der Mitte des East Room gewürdigt.

Erinnern Sie sich noch an das Weiße Haus aus Lebkuchen von 2017? Das war Melania Trump wohl zu klein geworden, denn 2018 wurde es um die Nachbildung der National Mall erweitert. Mehr ist halt mehr.

Im Jahr 2019 tauschte Melania Trump die roten Bäume gegen weiße und brachte damit einen sterilen Museums-Touch in die East Colonnade. Die Sterne setzten dem Ganzen noch das frostige I-Tüpfelchen auf. Befürworter lobten die schlichte, klassische Eleganz - ...

... Kritiker bewerteten die Deko als zu kalt, minimalistisch und unpersönlich. Ähnlich wurden die Bäume in der Cross Hall bewertet.

Dagegen wirkte das Grüne Zimmer schon richtig heimelig.

Für Schmunzeln sorgten dennoch zum Beispiel die Adventskalender-ähnlichen Papiermodelle von amerikanischen Gebäuden an den beiden Fenstern.

Das Motto in dem Jahr gestaltete sich mit "The Spirit of America" (zu Deutsch: "Der Geist Amerikas") wieder sehr patriotisch. Bis in das kleinste Detail wurde die Thematik umgesetzt.

Besonders extravagant fiel 2019 das Lebkuchen-Weiße-Haus aus, das dieses Mal um typische Sehenswürdigkeiten der USA ergänzt wurde, beispielsweise die Golden Gate Bridge, die Freiheitsstatue oder das Mount Rushmore National Memorial. Es soll rund 100 Kilogramm gewogen haben.

2020 sollte bis dato das letzte Weihnachtsfest der Trumps im Weißen Haus werden. Wahrscheinlich wurde deswegen in dem Jahr nochmal richtig geklotzt.

Insgesamt wurden 62 Bäume aufgestellt und aufwendig geschmückt. In den vorigen Jahren unter Trump waren es jeweils 40 bis 53 Bäume.

Selbst eine Modelleisenbahn mit der Aufschrift "The White House Express" und ...

... zahlreiche kleine Details fanden ihren Platz.

Ebenfalls sehr detailverliebt fiel dieses Mal das Chinesische Zimmer aus. Man könnte meinen, man finde sich in einem sehr traditionellen US-amerikanischen Haushalt wieder - der nur so vor Stereotypen strotzt: Die Gans im Ofen und die karierten Strümpfe am Kamin sind nur zwei Beispiele.

Unter dem Motto "America the Beautiful" betonte Melania Trump nicht nur in der East Colonnade die Schönheit der amerikanischen Natur. Überall ließ sie natürliche Elemente wie Tannenzweige, Beeren, Zapfen ...

... und Bilder der US-amerikanischen Landschaft einfließen. Auffällig waren 2020 auch die gold-gelben Lichter und Schleifen.

Selbst in dem überdimensionierten alljährlichen Lebkuchenhaus wurde das Element der Natur hervorgehoben: Zum ersten Mal wurde in diesem Rahmen der Rosengarten des Weißen Hauses abgebildet. Insgesamt wog das Lebkuchen-Kunstwerk rund 165 Kilogramm.