Nach acht Jahren will THQ Nordic den Rollenspiel-Oldtimer "Kingdoms of Amalur" einer Frischzellenkur unterziehen. Fans hoffen aber weiter auf eine Fortsetzung des Beinahe-Klassikers.
Trotz seines ursprünglichen Misserfolgs hat das Open-World-Rollenspiel "Kingdoms of Amalur: Reckoning" inzwischen eine ansehnliche Fan-Gemeinde um sich geschart. Die Hoffnung der "Amalur"-Ausflügler: die lang erwartete Fortsetzung.
Ob die tatsächlich irgendwann erscheint, ist fraglich, aber ein Anfang scheint gemacht: Gerade hat THQ Nordic angekündigt, noch in diesem Jahr eine Remaster-Version des inzwischen acht Jahre alten Rollenspiels zu bringen - mit deutlich aufgepeppter Grafik und überarbeitetem Gameplay.
Ebenfalls mit dabei: die beiden Erweiterungen "Die Legende vom toten Kel" beziehungsweise "Zähne von Naros" sowie das "Waffen & Rüstungen"-Bundle. Das hoffentlich potente Gesamtpaket bietet THQ ab dem 11. August unter dem ungewöhnlichen Titel "Re-Reckoning" für PC, PS4 und Xbox One an.
Ebenfalls angekündigt wurde eine edle Collector's Edition, die neben Artwork-Karten und einem Amulett eine Sammlerfigur der spitzohrigen Attentäterin Alyn Shir enthält. Der verantwortliche Entwickler hinter der Neuauflage ist das Frankfurter Studio Kaiko, das außerdem Remaster-Versionen der ersten beiden "Darksiders"-Spiele und des Action-Adventures "Legend of Kay" zu verantworten hat.
Turbulente Entstehungsgeschichte des Originals
Die Entstehungsgeschichte des Original-Spiels war geprägt von diversen Turbulenzen: Als der junge US-Publisher Big Huge Games Anfang 2012 in Kooperation mit Electronic Arts sein Open-World-Rollenspiel "Kingdoms of Amalur: Reckoning" veröffentlichte, war die Rollenspiel-Gemeinde noch im "Skyrim"-Fieber. Bethesdas im hohen Norden angesiedelte "Elder Scrolls"-Episode war erst wenige Monate zuvor erschienen und so populär, dass "Reckoning" nicht die nötige Sichtbarkeit bekam.
Eigentlich hatte man das knallbunte und visuell an Blizzards "World of Warcraft" erinnernde "Amalur" ursprünglich als Online-Multiplayer-Rollenspiel geplant, doch während der Entwicklung bemerkte der kleine Hersteller Big Huge, dass man sich mit dem Projekt hoffnungslos übernommen hatte. Darum entschied man sich kurzerhand dafür, den Ausflug in die Königreiche von "Amalur" umzubauen und in ein Singleplayer-Abenteuer zu verwandeln.
Das traf zwar auf ein gefälliges Presse- und Community-Echo, aber der aussichtslose Kampf gegen "Skyrim" sowie das Missmanagement durch Big-Huge-Gründer Curt Schilling - einem ehemaligen US-Baseball-Star - trieb den Hersteller schließlich in die Pleite. Sechs Jahre später schnappte sich dann überraschend THQ Nordic die Lizenz auf das ursprünglich für PC, PS3 und Xbox 360 veröffentlichte Echtzeit-Rollenspiel.
Falls THQ doch eine Fortsetzung in Betracht ziehen sollte - wenn das Remaster genügend Abnehmer findet - sollte der Entstehungsprozess reibungsloser verlaufen. (tsch) © 1&1 Mail & Media/teleschau
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