- Vom Westernheld zum Feindbild: McCree aus "Overwatch" wird umbenannt,
- Blizzard will sich mit diesem Schritt vom Namensgeber distanzieren, der wegen Diskriminierung und Sexismus das Unternehmen verlassen musste.
- In Zukunft will Activision Blizzard keine realen Namen und Referenzen mehr in Spiele einbauen.
"Overwatch"-Spieler kennen den Kopfgeldjäger McCree seit der ersten Stunde. Nun soll die Figur zwar nicht ganz verschwinden, jedoch ihr Name. Dieser stellt eine Hommage an den ehemaligen Lead-Level-Designer Jesse McCree dar, der inzwischen wegen Sexismus-Vorwürfen in Ungnade gefallen ist und das Unternehmen verlassen musste.
Blizzard entschied sich nun zur Umbenennung der optisch an einen Cowboy erinnernden "Overwatch"-Figur, um ein Zeichen gegen sexuelle Belästigung und Diskriminierung in der Firma zu setzen, die gerade von Klagen, Skandalen und Vorwürfen erschüttert wird. Das Statement von Blizzard zur neuen Namensfindung für die Figur McCree ist gleichzeitig eine Distanzierung vom ehemaligen Mitarbeiter: "Wir haben das 'Overwatch'-Universum um die Idee herum aufgebaut, dass Inklusivität, Gleichheit und Hoffnung die Bausteine für eine bessere Zukunft sind", heißt es im Tweet des "Overwatch"-Teams. Es sei daher notwendig, den Namen "zu etwas zu ändern, das besser darstellt, wofür Overwatch steht."
Fiktive Charaktere mit realen Namen werden grundsätzlich gestrichen
Die Umbenennung der Figur würde noch Zeit beanspruchen, erklärt Blizzard. Und es wird nicht die einzige Konsequenz bleiben. Offenbar soll auch eine neue Story um McCree, die ursprünglich für September angedacht war, in Richtung Jahresende verschoben werden. Zudem will Blizzard zukünftig davon absehen, fiktive Charaktere nach realen Personen zu benennen oder Anspielungen auf echte Menschen in "Overwatch"-Inhalte einzuflechten.
Nach Anschuldigungen wegen sexueller Belästigung und Diskriminierung verklagte der Bundesstaat Kalifornien das Unternehmen. Daraufhin nahm nicht nur Blizzard-Boss J. Allen Brack seinen Hut, sondern mit Jesse McCree, Luis Barriga und Jonathan LeCraft auch kreative Köpfe hinter "Diablo 4" und weiteren Spielprojekten.
Auch Investoren streben eine Sammelklage an. Activision-Blizzard-Geschäftsführer Bobby Kotick will den Image-Schaden reparieren. Die Umbenennung von McCree ist einer der Schritte in diese Richtung. Auch der "World Of Warcraft"-Charakter Afrasiabi wurde umbenannt in Stonebridge. Der ehemalige Senior Creative Director Alex Afrasiabi stand ebenfalls im Zentrum von Anschuldigungen wegen Sexismus. © 1&1 Mail & Media/teleschau
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