- "Lost Ark" feiert über 20 Millionen Spieler und Spielerinnen.
- Doch nicht alle sind glücklich mit dem sogenannten "Genderlock" und der mitunter sexistischen Aufmachung.
- Entwickler Smilegate verspricht Anpassungen im Laufe der Zeit - und alternative Outfits für die mitunter arg leicht bekleideten Heldinnen.
"Lost Ark" erweist sich für Betreiber Amazon als veritabler Hit: Über 20 Millionen Spieler weltweit haben sich in dem kostenlosen Online-Action-Rollenspiel bereits registriert - plus minus einer Million Bots, die man kürzlich von den Servern bannte.
Doch so sehr der Titel aus Südkorea die Massen überzeugt: Ein paar Punkte stoßen der Community sauer auf. Neben langen Warteschlangen vor dem Login ist das in erster Linie der sogenannte "Genderlock".
Bedeutet: Jede Klasse hat ein festes Geschlecht. So gibt es beispielsweise nur männliche Krieger-Typen oder nur Magierinnen und Assassininnen. Ein alles andere als zeitgemäßer Ansatz, wie viele finden, zumal weibliche Helden-Figuren unterrepräsentiert seien.
Die Berserkerin ist nur der Anfang
Dass es durchaus ausgewogener geht, beweisen andere Basis-Charakterklassen. So haben Kanoniere zumindest die Wahl, ob sie ab Stufe 10 als männlicher Artillerist, Todesschütze und Scharfschütze oder als Kunstschützin weitermachen wollen. Aus der "Kampfkünstlerin" kann im Gegenzug nicht nur eine "Kriegstänzerin", eine "Scrapperin" oder eine "Seelenfaust", sondern auch ein männlicher "Striker" hervorgehen.
Nach Kritik von Nutzern will Entwickler Smilegate gegensteuern und zumindest bei den Spezialisierungen mehr Vielfalt schaffen. Gegenüber "Eurogamer" stellte man in Aussicht, dass dies im Lauf der Zeit geschehen soll. So wird demnächst in Südkorea eine Berserkerin eingeführt, weitere Gegenstücke sollen folgen. Wann diese Änderungen in der westlichen Version Einzug halten werden, ist unklar.
Outfit-Alternativen zu Reizwäsche
Ebenfalls erweitert (nicht ersetzt!) werden soll zudem die Auswahl an Outfits für die Heldinnen, die besonders leicht bekleidet durch die Fantasy-Welt von Arkesia laufen und als "seltenen Gegenstand" schon mal nur ein simples Höschen oder Reizwäsche auflesen.
Klar: Schrille und freizügige Outfits mögen in Japan und Korea innerhalb der Gamingwelt omnipräsent sein. Mit dem Start in den USA und Europa müssen sich die Entwickler und Betreiber Amazon allerdings dem Sexismus-Vorwurf stellen. (tsch) © 1&1 Mail & Media/teleschau
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