- Sony gewährt enttäuschten "Cyberpunk 2077"-Käufern eine Rückerstattung
- Außerdem wirft der Konsolenhersteller das Spiel vorerst aus dem Playstation-Store
- Trotz Rekordverkäufen rutscht der Aktienwert von CD Projekt Red nach unten
Nach dem Technik-Debakel um die PS4- und Xbox-One-Fassung des Action-Rollenspiels "Cybperunk 2077" versprach CD Projekt Red enttäuschten Käufern, sie könnten auf Wunsch eine Rückerstattung im PlayStation- oder Xbox-Store erhalten. Doch die Kundendienste der Konsolenhersteller blockten mitunter zunächst ab.
Nun folgt die Überraschung: Sony lenkt ein und gewährt allen Käufern eine Rückerstattung. Gleichzeitig verbannt man "Cyberpunk 2077" bis auf Weiteres aus dem PlayStation Store - eine bis dato beispiellose Aktion.
Die Erklärung für die drastische Maßnahme erfolgte per Twitter: "SIE (Sony Interactive Entertainment Anm. d. Red) ist bestrebt, ein hohes Level an Kundenzufriedenheit zu gewährleisten und bietet ab sofort allen Spielern, die 'Cyberpunk 2077' im Playstation Store gekauft haben, eine vollständige Rückerstattung an."
Interessant: Auch Besitzern einer Playstation 4 Pro und der PS5 wird der Titel nicht mehr zum Kauf angeboten, obwohl das Spiel dort eine wesentlich bessere Figur macht.
Auf der Investor-Webseite schreibt CD Projekt Red, die Maßnahme sei das Ergebnis von Verhandlungen mit Sony. Offenbar ist geplant, den Titel nach der Behebung der Mängel wieder in den Store aufzunehmen.
Microsoft gewährt Berichten zufolge Xbox-Gamern mittlerweile teils eine Rückerstattung, der Titel ist aber - zumindest noch - über den Store verfügbar.
Wann kommt der nächste Patch?
Wie viele Spieler letztlich die Rückgabeoption wahrnehmen, ist noch unklar. Für Studio CD Projekt Red dürfte es dennoch um eine nicht unerhebliche Summe gehen. Deshalb appellierten die Macher auch an die Community, sich in Geduld zu üben und auf die versprochenen Patches und Bugfixes zu warten.
Die Spieleshop-Kette "Gamestop" will erfahren haben, wann der nächste Patch für den fehlerhaften Titel kommt: am 21. Dezember. Als Quelle wird direkt CD Projekt Red angebeben. Das geht aus einem internen Memo des Händlers hervor, welches an die Öffentlichkeit kam.
Ebenfalls bekannt wurde, dass der Aktienkurs von CD Projekt Red massiv unter dem Vertrauensverlust durch die Negativberichte von Glitches und anderen Fehlern auf Last-Gen-Konsolen gelitten hat.
Binnen einer Woche stürzte der Aktienwert um 30 Prozent. Insgesamt sollen dadurch laut "Bloomberg" runde eine Milliarde Dollar an Unternehmenswerten vernichtet worden sein.
© 1&1 Mail & Media/teleschau
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