- CD Projekt Red gibt Einblick in die Zukunft der Marken "The Witcher" und "Cyberpunk 2077".
- Ein kommendes "The Witcher"-Spiel geht neue Wege.
- Aus "Cyberpunk 2077" wird kein eigenes AAA-Multiplayer-Game entstehen.
In den letzten Jahren hat sich das polnische Studio CD Projekt Red einen klangvollen Namen in der Spielebranche erarbeitet, zweitweise war man sogar der wertvollste Publisher Europas. In einem halbstündigen Video ließen sich die Entwickler nun in die Karten schauen, wie es mit den Kernmarken "The Witcher" und "Cyberpunk" weitergehen soll.
Die Fantasy-Welt um den Hexer wird weiterhin ein Steckenpferd des Studios bleiben. Neue Wege gehen wird CD Projekt Red mit "The Witcher: Monster Slayer", denn wie bei "Pokémon Go" soll in dem für iOS und Android konzipierten Mobile-Game Realität und digitale Welt dank Augmented Reality verschmelzen.
Kein eigenes "Cyberpunk"-Multiplayer-Game
Was das "Cyberpunk"-Universum betrifft, revidierte Studiochef Adam Kicinski die Pläne, ein eigenes Multiplayer-Spiel zur SciFi-Reihe als AAA-Titel zu erschaffen. Stattdessen sollen alle Games aus dem CD-Projekt-Red-Portfolio über GOG Galaxy um Online-Elemente ergänzt werden. Konkret bedeutet das wohl, dass der recht unkonkret angekündigte Mehrspieler-Modus nur eine ergänzende Erweiterung des bereits Ende 2020 veröffentlichten Action-Rollenspiels sein wird.
Im Roadmap-Video stellen die Entwickler klar, dass der Fokus ihrer Spiele weiterhin handlungsgetriebene Solo-Kampagnen sein werden. Auch auf das technische Herzstück der Spielentwicklung gehen die kreativen Köpfe hinter CD Projekt Red ein: Die firmeneigene Red-Engine, die bei "Cyberpunk 2077" und "The Witcher" zum Einsatz kommt, soll verbessert werden zu einer optimierten Version Red 2.0.
Ein weiterer Weg, um in Zukunft noch größer zu planen: mehr Mitarbeiter mit Kernkompetenzen in Bereichen wie Animation und Grafik. Der eigene Anspruch: zu einem der drei besten Entwickler der Welt heranwachsen. Damit will man wohl auch signalisieren, dass man die Kritik an der "Crunch time", also massiven Überstunden in der heißen Phase einer Spielentwicklung, wahrgenommen hat. Ab 2022 will das Studio die Kapazitäten haben, zwei AAA-Titel gleichzeitig zu stemmen. Unter anderem mithilfe des soeben übernommenen Teams Digital Scapes aus dem kanadischen Vancouver.
Darüber hinaus zeigt man sich reumütig, was die Präsentation kommender Titel vor Release angeht. In Zukunft wolle man erst kurz vor der Veröffentlichung Material zeigen, das dem tatsächlichen Spiel sehr nahekommt. Vor neuen Großtiteln dürfen Fans zunächst mit Verbesserungen und Erweiterungen zu den bereits veröffentlichten "Cyberpunk 2077"- und "The Witcher"-Spielen rechnen. Dazu gehören auch die Upgrades für die Next-Gen-Konsolen PS5 und Xbox Series X/S, die im Laufe dieses Jahres erscheinen sollen. Konkrete Termine gibt es zwar nicht, dafür meldete PR-Manager Radek Grabowski via Twitter immerhin, dass das Next-Gen-Update für "The Witcher 3" in der zweiten Jahreshälfte erscheinen soll.
Bleibt die Frage, wann "Cyberpunk 2077", seinerzeit aufgrund von technischen Problemen aus dem PlayStation Store verbannt, wieder bei Sonys Kaufplattform erhältlich sein wird. Die vage Antwort: Man sei näher dran als weiter weg.
(tsch) © 1&1 Mail & Media/teleschau
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