Im Kieler "Tatort: Borowski und das hungrige Herz" ermitteln Klaus Borowski und Mila Sahin zum Mord an einer Versicherungsangestellten, die sexsüchtig war. Der Fall hält einige Wendungen bereit – doch konnte er unsere Leserinnen und Leser überzeugen?

Mehr News zum "Tatort"

Die Steuerfachangestellte Andrea Gonzor (Anna König) liegt tot in ihrem Bett, erschossen. Klaus Borowski (Axel Milberg) und Mila Sahin (Almila Bagriacik) übernehmen die Ermittlungen und erfahren schnell, dass Gonzor am Vorabend eine Gang-Bang-Party veranstaltet hat: Sechs Männer seien bei ihr zu Gast gewesen, weiß ihr Nachbar.

"Borowski und das hungrige Herz" könnte schnell gelöst sein, doch der Fall hält einige Wendungen bereit: klassisches Whodunit nach den häufig eher psychologisch erzählten Fällen der Vorwochen, in denen der Täter manchmal schon früh feststand.

Überraschende Wendungen, Ermittlungen bis zum Schluss – klingt nach einem spannenden "Tatort"? Unsere Leserinnen und Leser finden: eher nicht.

  • "Ich vermute fast, dass man uns den Abschied von Borowski leichtmachen will – anders ist dieser langweilige, pseudopsychologische Langweiler nicht zu erklären. Alles so aufgesetzt und unnatürlich. Laura Balzer hat die Rolle der grenzdebilen Imbissverkäuferin zwar hervorragend gespielt, aber warum wurde diese Figur so schlecht geschrieben? Auch das ernstzunehmende Thema der Hypersexualität wurde nur fetzchenweise behandelt und mit Klischees bedient, das hätte anders dargestellt werden können. Borowski-'Tatorte' waren für mich fast immer ein Highlight, dieses Mal reichte es bestenfalls zum Schlusslicht." (Jens, 60 Jahre)
  • "Ödester 'Tatort' seit langem. Unglaubwürdige Handlung, null Spannung und einfach nur nervende Darsteller – vor allem die Borderline-Freundin des Mordopfers. Habe meinen Geschirrspüler nebenbei ausgeräumt … das war spannender." (Johannes, Chemnitz)
  • "Dieser 'Tatort' war so handlungsfrei wie selten ein 'Tatort'. Da gab es ja auch nichts Neues zu erzählen. Schade, das war ein absolut langweiliger 'Borowski' – da kennt man Besseres." (Mina, 61 Jahre)
  • "Das Thema war interessant, vor allem, weil es in der Öffentlichkeit kaum vorkommt. Ich denke aber, dass die meisten sexsüchtigen Menschen nicht so hochgradig verrückt sind wie die junge Frau mit ihrer Babypuppe. Ansonsten habe ich den 'Tatort' nicht als spannend empfunden, sondern eher ziemlich langatmig: Das Thema wurde zu breit ausgewalzt, dadurch trat die eigentliche Handlung in den Hintergrund. Wenn die Darsteller deutlich sprechen und nicht dauernd nuscheln würden, wäre es leichter, die Dialoge auch zu verstehen." (Regina, 67 Jahre, Wien)

"Schlechtes Drehbuch, klischeehafte Figuren"

  • "Ich sehe mir die Kieler 'Tatorte' aus reinem Lokalpatriotismus an, denn ich bin in Kiel geboren und habe immer in Kiel gewohnt. Herrn Milberg mag ich gar nicht und werde ihn auch nicht vermissen. Wirklich gerne sehe ich nur die Thiel-und-Boerne-'Tatorte' aus Münster. Dort wird mir Mechthild Großmann als Staatsanwältin Wilhelmine Klemm fehlen. Die Kieler 'Tatorte' können meiner Meinung nach nur besser werden." (Kerstin, 59 Jahre, Kiel)
  • "Widerlicher Psycho-Krimi mit Porno-Tendenzen. Wieder mal krankhafter Inhalt. Schlimm: neben den Schnulzen der akustische Rahmen mit üblem Sound-Gedämmel, echte Folter. Werde mich beim produzierenden Sender beschweren. Dafür zahlen wir zwangsweise TV-Gebühren." (Anonym)
  • "Leider ein sehr schlechtes Drehbuch. Klischeehafte Figuren, ebenso klischeehafte, langweilige Handlung, schwülstige, mitunter aufdringliche Musik. Sogar die Hauptdarsteller wirkten langweilig und spröde. Kein Wunder, dass sich viele Zuschauer darüber ärgern, wenn sie dafür GEZ-Gebühren zahlen müssen." (Anonym)
  • "Ich hatte mir mehr von diesem 'Tatort' versprochen. Persönlich fand ich ihn mit diesem Thema viel zu lang und langweilig. Keinerlei Spannung. Die Darsteller haben versucht, das Beste daraus zu machen. Leider umsonst. Das lag aber sicher an dem total überzogenen, langweiligen Drehbuch. Dafür können die Schauspieler nichts." (Anonym)

"Sehr spannend und bewegend"

  • "Ein großartiger 'Tatort' mit einer doppelten Wendung am Ende. Zuseher, die sich im Hardrock-Bereich auskennen, dürften beim 'Axel ohne E'-Hinweis frohlockt und den Fall als gelöst betrachtet haben – aber es kommt eben anders, als man denkt. Letztendlich wäre es spannend gewesen, zu erfahren, wie der Fall tatsächlich strafrechtlich gewertet würde. Mord? Unfall? Am allerbesten hat mir in diesem 'Tatort' allerdings Laura Balzer gefallen, weil sie ihre Rolle brillant und vollkommen überzeugend gespielt hat. 9 von 10 Punkten." (Sascha, 53 Jahre)
  • "Ich habe zum ersten Mal einen 'Tatort' komplett angeschaut, da sonst sehr einfach, typisch-deutscher-Krimi-gestrickt. Sehr spannend und bewegend. Sehr ernstes Thema. Kompliment an die Macher!" (Anonym)
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.