• Netflix, Amazon, WOW und Co.: Das ist der Fahrplan für Ihre Streaming-Woche.
  • Darunter: eine Netflix-Heistserie der ganz anderen Art und der Serien-Reboot eines Vampir-Kultfilms.
  • Streaming-Nachschub: Diese spannenden Filme und Serien sind neu im Programm bei Netflix, Amazon Prime Video, WOW, Apple TV+, Disney+, RTL+ und Paramount+.

Mehr News über Filme & Serien

Für viele Film- und Serienfans sind Netflix, Amazon Prime Video, WOW und Co. längst das bessere Kino. Mit hochkarätig besetzten Film-Highlights und spannenden Serien machen die Streamingdienste ihrem Ruf regelmäßig alle Ehre. Welche Produktionen in der kommenden Woche eine Sichtung im Heimkino wert sind, verrät die Übersicht.

"Kaleidoskop", Netflix

Hören Netflix-Fans vom "größten Raub der Welt", denken viele wohl unweigerlich an den Heist-Erfolg "Haus des Geldes". Doch zum Jahresstart 2023 vermischt Netflix bekannte Ingredienzien - ein fulminanter Raubzug, eine talentierte Truppe und ein charismatischer Anführer - mit einem innovativen Konzept.

In "Kaleidoskop" liegt es in der Hand des Publikums, in welcher Abfolge die Produktion geschaut wird. Je nach der gewählten Reihenfolge der Episoden bekommen Zusehende einen individuellen Blick auf die Dynamiken zwischen den Figuren und den zeitlichen Ablauf eines Überfalls auf einen vermeintlich sicheren Tresor.

Den will der Sicherheitsunternehmer Roger (Rufus Sewell) einem Konglomerat mächtiger Strippenzieher schmackhaft machen. Dass Gauner Leo (Giancarlo Esposito) schon seit mehr als 20 Jahren an einem genialen Überfall arbeitet, kommt ihm da ungelegen - ebenso wie die Tatsache, dass Leo über Rogers geheime Vergangenheit Bescheid weiß. Die acht Episoden von "Kaleidoskop" stehen ab 1. Januar zum Streamen bereit.

"Totenfrau", Netflix

Eine Sekunde reicht in der Thrillerserie "Totenfrau", um das Leben von Blum (Anna Maria Mühe) völlig auf den Kopf zu stehen. Vor ihren Augen wird ihr geliebter Mann von seinem Motorrad gefahren und stirbt noch an der Unfallstelle. Anders als die Polizei, glaubt die Bestatterin an keinen Zufall, sondern vermutet ein Mordkomplott. In der Folge nimmt Blum die Ermittlungen selbst in die Hand: Sie gerät in einen Strudel aus Missgunst, dunklen Geheimnissen und irren Verstrickungen, in dem nur vordergründig perfekten Skiparadies mitten in den österreichischen Alpen.

In grau-kalten Bildern inszeniert Regisseur Nicolai Rohde die eindrucksvolle Naturkulisse und bettet in die verwunschene Umgebung eine sich schnell zuspitzende Handlung ein. Typisch österreichisch - will heißen: bitterböser Schmäh und morbider Humor - ist an der Koproduktion von ORF und Netflix allerdings nicht mehr viel. "Totenfrau" soll den internationalen Markt erobern, wurde in zwölf Sprachen synchronisiert und bietet 30 weitere in Untertitelform. Zu sehen gibt es die Krimiserie ab 5. Januar bei Netflix.

"Interview mit einem Vampir", WOW

Louis de Pointe du Lac (Jacob Anderson) hat es nicht leicht: Im New Orleans der vorletzten Jahrhundertwende ist er als schwarzer Bordell-Unternehmer, erfolgreich obendrein, für viele Weiße eine Persona non grata. Erst vom französischen Dandy Lestat de Lioncourt (Sam Reid) bekommt Louis das Verständnis und die Zuneigung, die er sich immer gewünscht hat - und lässt sich von ihm zum Vampir machen.

Was im Buch "Interview mit einem Vampir" zum Kultroman avancierte, bügelte Hollywood in den 90er-Jahren mit Tom Cruise und Brad Pitt glatt. Zu wagemutig erschien homoerotische Liebe zwischen Vampiren in der damals prüden Filmwelt. Der gleichnamige Serien-Reboot macht vieles anders, ja besser.

Inmitten der flamboyant gezeichneten US-Metropole New Orleans entpuppt sich die melodramatische Geschichte in all ihren Facetten: von der Kollision von ewigem Leben und der Sterblichkeit geliebter Menschen bis zum Hadern mit dem eigenen Schicksal. "Interview mit einem Vampir" startet am 6. Januar bei WOW.

"Copenhagen Cowboy", Netflix

Die Unterwelt Kopenhagens ist ein raues Pflaster. Kein Wunder, dass die junge Miu (Angela Bundalovic) bestrebt ist, den Moloch nach Jahren am Rande der Legalität hinter sich zu lassen. Ihre Vorstellung von einem besseren Leben muss aber warten, als sich Mius Wege einmal mehr mit ihrer Erzfeindin Rakel (Lola Winding Refn) kreuzen. Was folgt, ist eine Odyssee durch die Parallelwelt der dänischen Hauptstadt, die die Widersacherinnen auch auf Pfade abseits der Realität führt.

Knallige Neonfarben treffen auf furioses Schattenspiel? Wenn da mal nicht Nicolas Winding Refn dahintersteckt. Tatsächlich zeichnet der visionäre Filmemacher für die neue Netflix-Serie "Copenhagen Cowboy" verantwortlich. Wie schon in der grausamen "Pusher"-Trilogie und dem optisch betörenden Neo-Noir-Film "Drive" pfeift Refn auch in seinem neuesten Werk auf Konventionen.

Stattdessen gibt er sich in sechs Folgen hemmungslos dem Farbrausch, einer hypnotischen Musikuntermalung und reichlich dubiosen Figuren hin. Eines ist sicher: "Copenhagen Cowboy" ist keine Serie von der Stange. Davon können sich Streamingfans ab 5. Januar bei Netflix überzeugen.

"If These Walls Could Sing", Disney+

Die Beatles und der Zebrastreifen: Wohl kaum ein Plattencover ist derart ikonisch wie das des "Abbey Road"-Albums. Und der Name ist Programm: Die "Pilzköpfe" nahmen den legendären Langspieler in den Abbey Road Studios im Londoner Stadtteil Westminster auf. Viele Kritiker sehen das Album bis heute als bestes Werk der Band an. Auch das Aufnahmestudio avancierte im Fahrwasser des Erfolges zur Kultstätte. Dabei hat der traditionsreiche Zufluchtsort für Musiker aus aller Welt weit mehr in petto als "nur" die Beatles.

Stars wie Elton John, Jimmy Page und Kate Bush lebten sich in den Abbey Road Studio kreativ aus. Die Filmmusik der "Herr der Ringe"-Trilogie und der "Harry Potter"-Filme entstand dort genauso wie die letzte Tonaufnahme von Amy Winehouse vor ihrem Tod. Diese und noch viel mehr Geschichten aus neun Jahrzehnten Musikgeschichte greift Mary McCartney, Paul McCartneys älteste Tochter, in ihrem Dokumentarfilm "If These Walls Could Sing" auf. Der Film, der Archivmaterial, Studiotapes und Interviews zusammenbringt, ist ab 6. Januar bei Disney+ verfügbar. (tsch)  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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