Viktoria Rebensburg verlässt den Skizirkus. Sie habe das Gefühl, ihrem Anspruch nicht mehr gerecht zu werden, teilte die 30 Jährige mit.
Skirennläuferin
"Heute ist definitiv kein leichter Tag für mich", schreibt Rebensburg. Die Entscheidung sei ihr sehr schwer gefallen. "Nach meiner Verletzung im Frühjahr und den zurückliegenden zwei Monaten im Schneetraining habe ich gemerkt, dass es mir nicht mehr gelingt, mein absolutes Top-Niveau zu erreichen."
Ihr Anspruch sei es von klein auf gewesen, um Siege mitzufahren und ihre Fans auf der Piste zu begeistern. "Da ich nun aber das Gefühl habe, dem nicht mehr gerecht zu werden, ist dies zwar eine sehr schwere aber für mich unausweichliche Entscheidung."
Emotionales Video auf Twitter
Rebensburg bedankte sich bei ihren Skikolleginnen, Weggefährten, beim Deutschen Skiverband (DSV) und ihren Trainern und Betreuern.
Ihre Botschaft teilte sie auch auf Twitter - in einem emotionalen Video, das sie vor dem Hang zeigt, auf dem sie eins Skifahren lernte.
Viktoria Rebensburg war Deutschlands Nummer eins
Die Entscheidung kommt rund eineinhalb Monate vor dem geplanten Weltcup-Auftakt in Sölden. Rebensburg fuhr 13 Jahre lang im Weltcup mit. Seit ihrem Gold-Triumph bei den Winterspielen von Vancouver 2010 war sie eine der besten Skirennfahrerinnen der Welt und nach dem Karriereende von Maria Höfl-Riesch 2014 das Aushängeschild bei den Damen im DSV.
Sie gewann insgesamt 19 Weltcups in Riesentorlauf, Super-G und Abfahrt und wurde zweimal Vizeweltmeisterin in ihrer Paradedisziplin Riesenslalom (2015, 2019).
Für den DSV ist der Rücktritt seiner mit Abstand erfolgreichsten Athletin ein herber Dämpfer vor der WM-Saison. Rebensburg war neben Thomas Dreßen die größte Hoffnung im Kader für den neuen Winter, der wegen der Corona-Folgen noch voller Ungewissheit steckt. Vor Rebensburg hatten auch Veronique Hronek, Christina Ackermann, Dominik Stehle und Fritz Dopfer die Karriere nach der abgebrochenen Vorsaison beendet.(ank/dpa)
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