Für die beste deutsche Biathletin klappt es nicht mit der vierten Medaille im vierten Rennen. Vor dem letzten Schießen lässt sie sich rausbringen.
Franziska Preuß hat nach ihrer verpassten WM-Medaille im Einzelrennen mit dem Zwischenruf eines deutschen Betreuers gehadert. "Ich habe gewusst, wo ich liege und wollte es eigentlich nicht wissen", sagte die bis zum letzten Schießen auf Goldkurs liegende deutsche Spitzenbiathletin. "Das hat mich ein bisschen von meinem Plan abgebracht. Auch das muss man eigentlich hinkriegen, dass man es aus dem Kopf kriegt. Es ist mir diesmal nicht gelungen."
Sie "werde schon besprechen, was da los war. Aber sowas passiert, es war bestimmt keine Absicht". Sie wolle deshalb "kein Fass aufmachen". Mit ihrer vierten fehlerfreien Serie hätte
Mit der Hypothek von zwei Strafminuten war der Rückstand zur Spitze letztlich zu groß. Preuß wurde nach 15 km mit 1:53,3 Minuten Rückstand Zehnte, Gold sicherte sich die Französin Julia Simon.
Preuß kein Fan von vielen Zwischenrufen
Felix Bitterling stufte den übereifrigen Zwischenruf des Mannschaftsmitglieds an Preuß als "unglücklich" ein. Es sei allerdings so, "dass diese Zurufe zu den Athleten sehr individuell sind. Der eine möchte viele Informationen mit Rängen und Laufzeit, der andere möchte eher nicht so viele – und dazu gehört Franzi. Da muss man sehr sensibel vorgehen, weil so eine Information den Athleten rausbringen kann. Das war offensichtlich hier der Fall."
Letztlich sei der Ausgang "ein bisschen bitter" und "schmerze ein bisschen", führte der Sportdirektor im Gespräch mit dem SID aus. "Die Franzi war bis zum letzten Schießen voll dabei. Es war klar, dass es extrem eng ist und man die Null braucht. Bei einem Fehler wäre es ein sehr enger Fight um Platz drei geworden. Aber die Franzi ist keine Maschine, jedes Rennen geht wieder bei null los." (SID/bearbeitet von lh)