- Die deutschen Biathletinnen sind gut in den Olympia-Winter gestartet.
- Denise Herrmann sicherte sich einen Podestplatz, Anna Weidel überraschte mit einen TopTen-Platz.
- Die Herren verpassen eine gute Platzierung.
Freudestrahlend genoss
"Ich bin happy mit dem Auftakt. Der eine Fehler ärgert mich wirklich, weil ich eine Patrone rausrepetiert habe, das hat Zeit gekostet", sagte Herrmann im ZDF. "Wenn solide Schießleistungen da sind, kann ich immer mitreden", sagte Herrmann mit Blick auf den Sprint am Sonntag. Sie schaffte zugleich die Olympia-Norm.
Biathlon in Östersund: Männer laufen hinterher
Die Männer liefen in der ersten Saison nach den Rücktritten von Olympiasieger Arnd Peiffer und Ex-Weltmeister Simon Schempp hinterher.
Herrmann, die auf den schweren Strecken in Östersund 2019 Verfolgungs-Weltmeisterin geworden war, wirkte locker und gelöst. In der Vorsaison hatte sie noch offensiv das Ziel Gesamt-Weltcup ausgegeben und war gescheitert. Diesen Fehler macht sie nicht noch mal. Für sie steht Olympia im Februar über allem. Was bis dahin passiert, ist der Weg zum Ziel. Das heißt: Erfolge werden gerne mitgenommen, aber es ist nicht entscheidend, schon zum Saisonbeginn immer ganz vorne dabei zu sein. Doch nun klappte es gleich im ersten Rennen, das erstmals nach der coronabedingten Geister-Vorsaison wieder vor Fans stattfand.
Herrmann kämpferisch: "Bin läuferisch noch nicht in Bestform"
"Ich bin läuferisch noch nicht in Bestform, aber das habe ich auch nicht erwartet. Es stehen eine Menge Wettkämpfe an, und zum Saisonhöhepunkt dürfen die Kräfte nicht ausgehen", sagte Herrmann.
Auch Anna Weidel (25) und Vanessa Voigt (24) lieferten starke Ergebnisse ab. Weidel traf als einzige Deutsche alle 20 Scheiben und verfehlte als Neunte die verbandsinterne Norm für Peking nur um 0,9 Sekunden. Aber Weidel schaffte wie Voigt (1 Fehler) als Zwölfte die halbe Norm. Weidel ärgerte sich nur ein bisschen über die fehlenden Zehntelsekunden, war aber froh über ihr erstes Top-Ten-Ergebnis seit langem. Motiviert hatte sie eine Wette. "Wenn ich null schieße, muss unsere Ärztin Eisbaden gehen", berichtete Weidel.
Strelow und Rees schafften aber schon mal die halbe Olympia-Norm. "Ich bin ganz zufrieden. Den zwei Fehlern im letzten Schießen will ich nicht allzu lange nachtrauern", sagte Rees. Sprint-Ex-Weltmeister Benedikt Doll (31/4 Fehler) musste sich mit dem enttäuschenden Rang 32 begnügen. "Es stimmt mich eigentlich positiv, auch wenn für heute vier Fehler natürlich zu viel sind", sagte Doll, der beim Zieleinlauf den Korridor verpasste und kurz vorbeigefahren war. Nicht am Start war kurzfristig der leicht angeschlagene Erik Lesser, der aber vielleicht am Sonntag im Sprint dabei ist. (dpa/sap)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.