Seit dem Finaleinzug bei den Australian Open im Januar geht es bei Alexander Zverev bergab. Zuletzt verlor er sein Auftaktmatch beim Masters-Turnier in Indian Wells. Nun äußerten sich sowohl Tennis-Legende Boris Becker als auch Zverevs ehemaliger Teamkollege Patrik Kühnen zur Formkrise der Nummer zwei der Welt.

Mehr Tennis-News

Alexander Zverevs letzter Turnier-Auftritt wirft Fragen auf. Der derzeit beste deutsche Tennisspieler war stark in das Jahr gestartet, stand bei den Australian Open im Finale, musste sich dort jedoch dem Weltranglistenersten Jannik Sinner geschlagen geben. Sein Ziel in diesem Jahr: Die Nummer eins der Welt werden und einen Grand-Slam gewinnen.

Doch in den letzten Masters-Turnieren lieferte Zverev enttäuschende Ergebnisse. Bei den Sandplatz-Events in Buenos Aires und Rio war im Viertelfinale Schluss, in Acapulco schon im Achtelfinale. Auf dem Hartplatz in Indian Wells verlor Zverev dann sogar schon beim ersten Auftritt. "Um die Nummer eins der Welt zu werden, musst du Turniere gewinnen", weiß der 27-Jährige selbst. Im Moment spiele er "einfach furchtbar".

Lesen Sie auch

Boris Becker spricht von "mentaler Blockade"

Tennis-Legende Boris Becker sieht in der Ergebniskrise eine "mentale Blockade". In seinem Podcast "Becker Petkovic", den er mit Ex-Tennisspielerin Andrea Petkovic betreibt, fügt er hinzu: "Es ist menschlich, er kann seinen Kopf nicht ausschalten. Ich weiß nicht, ob im Umfeld alle von der Nummer eins geträumt haben und er kaum noch schlafen kann, weil er an nichts anderes mehr denkt. Es ist ja auch ein Kindheitstraum, ein Lebensziel."

Nun meldete sich auch Beckers früherer Davis-Cup-Kollege Patrik Kühnen zu Wort. Er sieht in Zverevs Ergebnissen allerdings keinen größeren Grund zur Sorge: "Er ist ein erfahrener Spieler. Er hat schon schwierige Phasen überstanden, wie die lange Verletzungsphase, wo er weit zurückgefallen ist. Er hat sich auch da wieder zurückgekämpft in der Weltrangliste. Das dürfen wir ja nicht vergessen, er ist die Nummer zwei der Welt."

Kühnen fungiert bei den BMW Open in München als Turnierdirektor. Hier wird Zverev im April auf Sand als topgesetzter Spieler an den Start gehen. Vorher hat er noch bei den Miami Open die Möglichkeit, die schwachen Leistungen der Vorwochen auszubügeln. Das ATP-1000-Turnier wird ebenfalls auf Hartplätzen ausgetragen.