Fast hätte Julia Görges das gleiche Schicksal ereilt wie Angelique Kerber. Doch die deutsche Nummer zwei wehrt einen Matchball gegen sich ab und zieht schließlich in die nächste Runde ein. Andrea Petkovic meistert ihre Aufgabe deutlich souveräner.
Julia Görges wendete mit einem Zittersieg die nächste herbe Enttäuschung bei den US Open gerade noch ab,
Erst nach Abwehr eines Matchballs kämpfte sich die klar favorisierte
Tatjana Maria ließ dagegen nach drei eigenen Matchbällen beim 7:5, 6:7 (4:7), 3:6 gegen die Estin Kaia Kanepi eine große Chance auf das Weiterkommen aus. Auch für Qualifikant Tobias Kamke kam das Aus.
"Hätte es nicht unbedingt so eng machen müssen"
Aufgrund der sich zuspitzenden Krise der früheren Wimbledonsiegerin
Nach einem schwachen Beginn war die Nummer 30 der Welt beim Stand von 5:6 im dritten Satz nur einen Punkt vom Erstrunden-Ausscheiden beim vierten und letzten Grand-Slam-Turnier der Saison entfernt. Mit einem Doppelfehler hatte sie der Weltranglisten-98. Wichljanzewa einen Matchball ermöglicht, den sie dann mit einer risikoreichen Rückhand abwehrte.
Görges kämpft sich zurück
Auf Außenplatz zehn war Görges zunächst überhaupt nicht zurechtgekommen, nach nur 23 Minuten war der erste Satz weg. Mit der Gewissheit, alle drei vorherigen Vergleiche mit Wichljanzewa für sich entschieden zu haben, kämpfte sich die Nummer 30 der Welt zurück. Mit dem sechsten Satzball sicherte sich die Wimbledon-Halbfinalistin von 2018 den ebenso einseitigen zweiten Durchgang.
Mit Zuversicht hatte Görges trotz wenig erfolgreichen Wochen auf das vierte und letzte Grand-Slam-Turnier der Saison geblickt. "Die Matches, die ich verloren habe, hatten hohes Niveau", sagte die Fed-Cup-Spielerin. "Wenn ich dieses Niveau konstant beibehalte, werde ich auch meine Matches gewinnen."
Am Donnerstag gegen die US-Amerikanerin Francesca Di Lorenzo hat Görges beste Aussichten auf den Einzug in die dritte Runde. "Ganz ehrlich, ich weiß nicht, wer das ist", gab sie zu. Über das Achtelfinale ist sie in New York aber noch nie hinausgekommen.
Petkovic "sehr zufrieden"
Ganz anders als Görges startete Petkovic deutlich besser in ihre Partie und strahlte, als sie mit einer unerreichbaren Vorhand ihre souveräne Vorstellung nach 1:36 Stunden beendete.
"Ich würde fast so weit gehen, dass es eines meiner besten Erstrundenmatches war", sagte Petkovic "sehr zufrieden". Gegen die zweimalige Wimbledonsiegerin Petra Kvitova aus Tschechien steht die Hessin nun vor einer äußerst schwierigen Aufgabe. (sg/dpa)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.