- Rapid Wien verliert das Rückspiel bei Anorthosis Famagusta mit 1:2.
- Trotz der Niederlage gelingt ihnen dennoch der Einzug ins Europa-League-Playoff.
Rapid hat den Aufstieg ins Fußball-Europa-League-Playoff geschafft. Die Hütteldorfer konnten sich am Donnerstagabend in Larnaka gegen Anorthosis Famagusta ein 1:2-Niederlage leisten, da sie das Hinspiel vergangene Woche deutlich mit 3:0 gewonnen hatten. Im Kampf um den Einzug in die Gruppenphase wartet bereits kommenden Donnerstag im Allianz Stadion der ukrainische Vertreter Sorja Luhansk. Das Rückspiel folgt eine Woche später in Saporischschja.
Sollten die Rapidler da scheitern, würden sie in die Gruppenphase der Conference League umsteigen. Weitere sechs internationale Spiele bis zum Jahresende sind also nach dem Play-off garantiert. Gegen Famagusta gelang den Wienern spät die Revanche für die Niederlage in der 2. Quali-Runde zur Champions League 2008. Damals hatte man zuerst auf Zypern 0:3 verloren und dann trotz eines Heim-3:1 den Kürzeren gezogen. Ercan Kara, der schon im Hinspiel getroffen hatte, erzielte in der 64. Minute Rapids einzigen Treffer. Anorthosis fuhr dank Kyle Lafferty (45.+1) und Onisiforos Rousias (88.) einen verdienten Heimerfolg ein.
Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer nahm im Vergleich zum 3:0-Heimsieg gegen den WAC am Sonntag in der Liga nur eine Änderung vor. Der wieder gesunde Robert Ljubicic gab im Mittelfeldzentrum sein Comeback, Christoph Knasmüllner erhielt dafür zu Beginn eine Pause. Die Anfangsphase bei rund 30 Grad im Antonis Papadopoulos Stadion war noch durchaus vielversprechend, da verabsäumten es die Gäste allerdings, aus der einen oder anderen guten Position zum Abschluss zu kommen.
Niederlage dank des Aufstiegs leicht verkraftbar
Auf der anderen Seite rückte oftmals Goalie Richard Strebinger in den Mittelpunkt. Der 28-Jährige war erstmals in der 11. Minute bei einem Deletic-Volley auf dem Posten. Mit Fortdauer der ersten Hälfte konnten sich die Zyprer immer mehr in der Hälfte des Gegners festsetzen und drückten auf die Führung. Bei einem Schuss von Lazaros Christodoulopoulos aus 20 Metern musste Rapids Tormann all sein Können aufbieten (34.), auch bei einem abgefälschten Correia-Abschluss (39.) und einem Popovic-Versuch (44.) war er gefordert.
Gleich danach prüfte Ljubicic erstmals Famagusta-Tormann Giorgi Loria (45.). Sonst war von Rapid offensiv sehr wenig zu sehen. Famagusta hingegen legte noch vor dem Pausenpfiff vor. Strebinger konnte einen Artymatas-Schuss nicht bändigen und Lafferty vollendete vor dem heranrutschenden Rapid-Kapitän Maximilian Hofmann. Die Hausherren nahmen den Schwung in die zweite Hälfte mit, hatten aber bei einem Christodoulopoulos-Heber an die Außenstange Pech (53.).
Rapid kam quasi aus dem Nichts heraus zum Ausgleich und das auf kurioseste Art und Weise. Kara schoss Hovhannes Hambartsumyan an, der Ball prallte zurück auf den Kopf von Kara und von dort über Famagustas Goalie hinweg ins Tor. Die Partie war damit so gut wie gelaufen. Von Aufgeben war beim 13-fachen Meister aus Zypern aber nichts zu sehen, "Joker" Charles Eloundou fand ebenfalls seinen Meister in Strebinger (77.). Elf Minuten später patzte Rapids Tormann allerdings bei einer Eloundou-Hereingabe, Rousias staubte ab.
Damit gingen die im Europacup auf Zypern weiter sieglosen Rapidler nach zwei 3:0-Pflichtspielsiegen in Folge wieder einmal als Verlierer vom Platz. Das war dank des Aufstiegs leicht verkraftbar. Die Wiener, bei denen im Finish auch Koya Kitagawa sein Comeback gab, reisen am Freitag nicht zurück nach Wien, sondern direkt nach Friedrichshafen, um sich zusätzliche Reisestrapazen vor dem Liga-Duell in Altach am Sonntag zu ersparen. (ash/apa)
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