- Mit der Startnummer sieben kommt das Aus am siebten Tor: Nach wenigen Sekunden des olympischen Riesenslaloms steht Titelverteidigerin Mikaela Shiffrin gefrustet und ratlos neben der Piste.
- Ihre Mutter versucht, sie zu trösten.
- Die Antwort ihrer Tochter aber klingt ernüchternd.
Nach sieben Toren oder knapp elf Sekunden war der Traum schon ausgeträumt: Mit
Auch Shiffrins Freund Aleksander Aamodt Kilde ist sauer
"Ich werde nicht weinen", versprach die 27-Jährige nach ihrem bitteren Aus, das der Schwedin Sara Hector den Gold-Weg wies. Wenig später reichte es auch für Shiffrins Freund Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen in der Abfahrt der Männer nur zu einem fünften Platz Kilde verpasste um 35 Hundertstelsekunden die Bronzemedaille. Auf Sieger Beat Feuz aus der Schweiz fehlten dem Gesamtweltcupsieger der Saison 2019/20 51 Hundertstelsekunden. Verärgert verkündete der Geschlagene für den Super-G am Dienstag: "Morgen kracht's!"
Ähnliche Gedanken dürften Shiffrin durch den Kopf schießen. Ihr nächster Wettkampf ist am 9. Februar der Slalom. Wieder gehört sie zu den großen Favoritinnen. In Sotschi gelang ihr 2014 in dieser Disziplin ihr erster Olympiasieg.
Mutter Eileen Shiffrin tröstet Tochter Mikaela
Dem Riesenslalom entkam die Startnummer sieben unverletzt. Trost fand sie in den Armen ihrer Mama. "Du hast alles gegeben und hattest richtig Feuer", sagte Eileen Shiffrin, und ihre warmen Worte zeigten Wirkung. Shiffrin, sonst nahe am Wasser gebaut, verdiente sich die Medaille für Tapferkeit.
Über das Aus werde sie "nie hinwegkommen", sagte die US-Amerikanerin zwar, wirkte aber erstaunlich gefasst. Tränen? "Nur Energieverschwendung." Sie hat noch viel vor und im Slalom am Mittwoch ihre größte Goldchance. (SID/hau)
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