Bei Olympia ist auf Vielseitigkeitsreiter Michael Jung stets Verlass. Der 41-Jährige holt sich bereits sein viertes Gold und das zweite Gold für Deutschland bei den Olympischen Spielen in Paris.
Vielseitigkeitsreiter
Für Jung ist es bereits die vierte olympische Goldmedaille. In London 2012 hatte er im Einzel und mit der Mannschaft triumphiert, vier Jahre später in Rio gab es nochmal Gold im Einzel und Silber mit der Mannschaft.
Im Mannschaftswettbewerb war Deutschland dieses Mal leer ausgegangen, nachdem ein Sturz von Christoph Wahler im Gelände alle Hoffnungen zunichtegemacht hatte. Im Schlussranking blieb nur der 14. Platz. Gold ging an Großbritannien vor Frankreich und dem Überraschungsteam aus Japan.
Vier Strafpunkte für Jung im ersten Springen
Jung hatte es am Montag spannend gemacht. In der ersten Runde des Springens hatte er gepatzt und vier Strafpunkte kassiert. Im zweiten Umlauf bewies er allerdings Nervenstärke und ritt wieder zu Gold.
Julia Krajewski belegte unterdessen den elften Platz. Nach einer Runde ohne Abwurf am Montagmorgen war die Reiterin aus Warendorf im zweiten Springen ebenfalls fehlerfrei geblieben, aber weiter nach vorn ging es nicht mehr.
Trotz seines Sturzes am Vortag im Gelände trat Wahler zur ersten Runde des Springens an. Das deutsche Team kassierte aufgrund des Sturzes von Wahler 200 Strafpunkte. Dessen Start war nur wegen einer Besonderheit des Olympia-Reglements möglich. Während bei allen anderen Vielseitigkeitprüfungen ein Sturz die Disqualifikation für den gesamten Wettbewerb bedeutet, ist es bei den Olympischen Spielen möglich, nach einer positiven tiermedizinischen Untersuchung am anderen Tag wieder zu reiten. Diesen Vet-Check hatte Wahlers Pferd Carjatan am frühen Morgen bestanden. (dpa/lh)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.