Spaniens letzte Ausgleichschance zerschellt zwölf Sekunden vor Spielende an David Späths Armen: Deutschlands Handball-Nationaltorwart bejubelt seine Glanz-Vorstellung und wird von den Kollegen gefeiert. Es ist ein ganz persönlicher Triumph.
Negative Kommentare in den sozialen Medien haben Handball-Nationaltorhüter
Nach seinen 13 teils spektakulären Paraden, auch in den spielentscheidenden zwölf Sekunden vor der Schlusssirene, stand Späth, der etatmäßige Ersatzmann von Stammkeeper
Späth ebnete dem DHB-Team den Weg ins Viertelfinale. Schon nach rund zwölf Minuten war der 22-Jährige für den enttäuschenden Wolff ins Spiel gekommen und vereitelte prompt drei aussichtsreiche Chancen der Spanier. Als nach 60 Minuten der erlösende Abpfiff ertönte, stürmte das gesamte Team auf den emotionalen Schlussmann zu.
Späth selbst wollte sich nicht zu sehr in den Mittelpunkt stellen. "Jeder hat sein Herz auf der Platte gelassen", sagte er: "Jeder kämpft für jeden, und das finde ich überragend. Ich bin stolz auf dieses Team."
"Wahnsinn. Das hat er sich richtig verdient", sagte Rückraumspieler Julian Köster: "Es ist nicht immer die leichteste Situation hinter Andi Wolff, der eigentlich immer regelmäßig seine Paraden abruft." Auch Linksaußen
Etwas Glänzendes als Ziel
Ein Moment, an den sich Späth später kaum noch erinnern konnte, war seine entscheidende Parade zwölf Sekunden vor dem Ende. "Das war einfach eine Reizüberflutung, dass ich diesen Ball gehalten habe und dem Team geholfen habe", berichtete der Bundesliga-Keeper von den Rhein-Neckar Löwen über die Gefühlsexplosion nach dem hart erkämpften 33:31.
Das Ticket fürs Viertelfinale haben Deutschlands Handballer schon vor dem abschließenden Gruppenspiel gegen Slowenien am 4. August gebucht. Aber es geht noch um den Gruppensieg. Späth nannte das Spiel ein "sehr wichtiges. Wenn wir dieses Spiel für uns entscheiden können, dann nehmen wir noch mehr Rückenwind mit nach Lille und können wirklich etwas Großes erreichen." Der Umzug nach Lille, wo die K.o.-Phase gespielt wird, ist den DHB-Herren sicher. "Ich will mich jetzt nicht ausruhen", kündigte Späth an. "Das wichtigste ist bei allem, dass wir solche Spiele gewinnen und mit was Glänzendem nach Hause fahren."
Alfred Gislason schätzt David Späth auch als "Stimmungskanone"
Bundestrainer Alfred Gislason attestierte seinem jungen Schützling eine herausragende Leistung. "Der ist natürlich eine unglaubliche Stimmungskanone und hat der Abwehr einen Schub gegeben", lobte der Isländer. (dpa/sid/hau)
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