Die Anziehungskraft Olympischer Spiele ist riesig. Ein australischer Hockey-Profi beweist das eindrucksvoll. Für seine dritte Teilnahme trifft er eine weitreichende und unumkehrbare Entscheidung. Sein Trainer hätte so nicht gehandelt.
Der australische Hockeyspieler Matthew Dawson hat sich einen Teil eines Fingers amputieren lassen, um an den Olympischen Spielen in Paris teilnehmen zu können. Der 30-Jährige hatte sich bei der Vorbereitung auf die Spiele den Ringfinger seiner rechten Hand gebrochen, wie der Sender 7News berichtete. Die Ärzte stellten ihn vor die Entscheidung, eine sportliche Auszeit zu nehmen und den Bruch ausheilen zu lassen - oder die Spitze des Fingers zu amputieren.
"Ich hatte nicht viel Zeit, die Entscheidung zu treffen", sagte Dawson. Seine Frau habe ihm geraten, sich das gut zu überlegen und nicht voreilig zu handeln. "Aber ich denke, ich hatte alle Informationen, die ich brauchte, um eine Entscheidung zu treffen - nicht nur um in Paris zu spielen, sondern auch für das Leben danach und meine Gesundheit."
Matthew Dawson erlebt seine dritten Spiele
Dawson war bereits mit dem Team bei Olympia angetreten: In Tokio gewannen die Kookaburras 2020 die Silbermedaille. Auch in Rio de Janeiro, wo Australien 2016 den sechsten Platz belegte, war er dabei.
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Der Trainer der Kookaburras, wie die australische Hockey-Nationalmannschaft der Herren genannt wird, zeigte sich beeindruckt. "Das ist nichts, was ein Trainer für einen Spieler entscheiden kann", sagte Colin Batch. "Volle Punktzahl für Matt. Offensichtlich ist er fest entschlossen, in Paris zu spielen." Er selbst sei nicht sicher, ob er die gleiche Entscheidung getroffen hätte, aber er halte den Einsatz seines Spielers für großartig. (dpa/hau)
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