Erstmals überhaupt befindet sich das berühmte Deutsche Haus bei Olympischen Spielen in einem Stadion. Olympiasieger Fabian Hambüchen ist wieder als Reporter im Einsatz - und schon jetzt voller Vorfreude.

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Eine Schule, eine Universität, ein Restaurant, ein klassisches Hotel und sogar ein Beachclub: Das Deutsche Haus war bei den Olympischen Spielen schon in vielen verschiedenen Gebäuden untergebracht. Für Olympia 2024 in Paris geht der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) nun komplett neue Wege.

Denn erstmals befindet sich das Deutsche Haus in einem Stadion, genauer gesagt im Rugby-Stadion Jean Bouin, das sich in der französischen Hauptstadt in direkter Nachbarschaft zum Prinzenpark und zum Stade Roland Garros befindet.

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Das Deutsche Haus ist der Treffpunkt des "Team D"

Seit Olympia 1988 gibt es das Deutsche Haus, sowohl bei den Sommer- als auch den Winterspielen. Dort kommen während der Spiele Athleten, Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, Journalisten und viele mehr zusammen, um sich auszutauschen und gemeinsam die Medaillenerfolge des "Team D" zu feiern. Diesmal wird es im Stadion zudem ein Trainingscenter geben, in dem sich die Sportlerinnen und Sportler fit halten können.

Einer, der gute Erfahrungen mit dem Deutschen Haus hat, ist Fabian Hambüchen. Der Turner gewann unter anderem bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro die Goldmedaille am Reck. Anschließend gab es im Hauptquartier des deutschen Teams eine rauschende Party. Bei den Winterspielen 2018 in Pyeongchang wechselte er dann die Seiten und war im Deutschen Haus als Reporter für Eurosport im Einsatz.

Hambüchen in Paris wieder als Reporter im Einsatz

Auch bei den kommenden Spielen in Paris wird der 36-Jährige wieder Reporter sein, seine Vorfreude ist riesig: "Es ist immer wieder ein Highlight gewesen, ins Deutsche Haus zu kommen. Nach den Wettkämpfen war es für mich immer der Hotspot", erklärte der ehemalige Weltklasse-Turner jetzt auf der Spobis Conference in Hamburg. "Das Erlebnis Olympia ist wirklich einmalig und einzigartig. Da werden alle letztendlich zu einer großen Familie."

Beim Deutschen Haus 2024 gibt es eine weitere Besonderheit: Denn nicht nur in den Räumlichkeiten des Stadions selbst gibt es reichlich Programm, auf dem Rasen wird es eine Fan-Zone geben, in der man den Athletinnen und Athleten ganz nah kommen kann. "Dieses Stadion ist der absolute Wahnsinn", sagte Hambüchen und erklärte weiter: "Allein diese Fan-Zone - wir werden versuchen, die Emotionen auch in die Wohnzimmer zu bringen."

Fabian Hambüchen feiert seine Goldmedaille im Deutschen Haus bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro. © picture alliance/Robert Schlesinger

Hambüchen über Fan-Zone: "Ich glaube, besser geht's nicht"

Deutsches Haus in Paris.
So stellen sich die Verantwortlichen den Hospitality-Bereich im Deutschen Haus in Paris vor. © AS+P

In der Fan-Zone wird es neben dem direkten Kontakt mit den Sportlerinnen und Sportlern auch Public Viewing der Wettkämpfe sowie kulinarische und musikalische Angebote geben. Zudem bietet der DOSB Aktivstationen an, an denen die Fans zum Beispiel bestimmte Sportarten ausprobieren können. "Die Fan-Zone bietet alles, was du brauchst. Ich glaube, besser geht's nicht", sagte der Olympiasieger von 2016.

"Für mich ist das Deutsche Haus eine Riesen-Spielwiese. Ich werde mich wieder als rasender Reporter probieren und versuchen, viele Stimmen einzufangen", erklärte Hambüchen zu seinen Plänen im Deutschen Haus. "Wir versuchen es mit Witz und Charme rüberzubringen, aber wollen auch tolle und intensive Gespräche führen."

Frank-Walter Steinmeier im Interview mit Fabian Hambüchen im Deutschen Haus. © picture alliance/Hauke-Christian Dittrich

Hambüchen plädiert für erneute Olympia-Bewerbung Deutschlands

Hambüchen will den TV-Zuschauern einen ungefilterten Blick liefern. "Der Sport ist echt, da kannst du nichts faken. Jeder profitiert davon, es ist einfach echt und das macht auch die Faszination Olympia aus. Ich freue mich extrem, das wir das Deutsche Haus diesmal quasi vor der Haustür haben", sagte Hambüchen - und schob direkt eine Forderung hinterher, die die deutschen Sport-Fans wohl gerne hören: "Das sollte Anlass sein, sich in Deutschland zu überlegen, mal wieder eine Olympia-Bewerbung einzureichen."

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