Die Weltmeisterinnen legen in Paris eine durchwachsene Platzierungsrunde hin. Den Bundestrainer ärgern die Bedingungen. Die Zuversicht verliert das deutsche Team aber nicht.
Bundestrainer Oliver Haidn hat nach den durchwachsenen Leistungen der deutschen Bogenschützinnen in der olympischen Platzierungsrunde mit den Platzverhältnissen gehadert. "Es war nicht ganz der Start, den wir erwartet haben", sagte Haidn nach der Qualifikation der Damen in Paris. Er sei nicht zufrieden. "Der Platz ist nicht fair aus meiner Sicht", meinte er aber auch. "Die Ränder haben deutlich weniger Wind gehabt."
Florian Unruh überzeugte später in der Qualifikation der Männer dennoch. Der 31-Jährige, der mit Michelle Kroppen auch das deutsche Mixed-Doppel bilden wird, wurde Dritter.
Nur Kroppen überzeugt zum Auftakt
Genau wie Unruh hatte auch das deutsche Damen-Trio auf dem Feld unweit des Invalidendoms zuvor eine Mittelposition. Einzig Kroppen verschaffte sich mit Platz sieben eine gute Ausgangslage für die Einzelkonkurrenz kommende Woche. Katharina Bauer und Charline Schwarz belegten die Plätze 27 und 45. Ins Teamevent am Sonntag gehen die drei Deutschen als Sechste, den direkten Viertelfinal-Einzug verpassten sie. Man müsse nun also "den härteren Weg gehen", sagte Haidn.
"Es waren in der Platzmitte schon schwierige Bedingungen", erklärte der Trainer. Das Feld sei uneben und in der Mitte "deutlich tiefer", daher komme dort auch "Wind von unten rein". Die Bedingungen seien nicht für alle Teilnehmer gleich gewesen. Der Weltrekord, den die Südkoreanerin Sihyeon Lim ganz außen aufstellte, wäre Haidns Meinung nach "in der Platzmitte nicht gefallen." Man schaue trotzdem "guter Dinge nach vorne", sagte der Coach. Man könne auch mit Wind umgehen, sagte Bauer.
Bauer hakt Gepäck-Panne ab
Ab Sonntag fliegen die Pfeile in der großen Arena nebenan. "Es ist alles möglich", sagte Bauer. Das habe auch die Weltmeisterschaft in Berlin im vergangenen Jahr gezeigt. Da hatten die deutschen Damen den Titel geholt. Dass ihr Bogen nach einer Gepäck-Panne bei der Anreise verspätet in Paris eintraf, sei schon ein kleiner Schreck gewesen, erklärte die 28-Jährige. In der Qualifikation nun habe es sie aber nicht mehr beeinflusst. (dpa/ms)
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