Das Council des Leichtathletik-Weltverband IAAF hat die Suspendierung des russischen Verbandes RUSAF nicht aufgehoben. Die IAAF hatte Russland nach Aufdeckung des Skandals um flächendeckendes Doping im November 2015 gesperrt.
Der Leichtathletik-Weltverband IAAF hält an der Suspendierung Russlands fest. Dies entschied das IAAF-Council am Dienstag in Monte Carlo. Im Zuge des Skandals um flächendeckendes Doping hatte die IAAF den russischen Verband RUSAF am 13. November 2015 gesperrt.
Die IAAF begründet die Verlängerung der Sperre damit, dass zwei wesentliche Bedingungen für eine Begnadigung nicht erfüllt wurden: Der Zugang zum Moskauer Analyselabor, den dort lagernden Daten und Doping-Proben sowie die bisher ausgebliebene Begleichung der Rechnung für die Arbeit der IAAF-Task-Force durch Russland in Millionenhöhe.
Auch die Wiederzulassung der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA durch die Welt-Anti-Doping-Agentur am 20. September änderte die strikte Haltung des Weltverbandes nicht. Die WADA hatte die Suspendierung aufgehoben, ohne bisher Zugang zu Daten und Proben im Moskauer Labor erhalten zu haben.
Beispielloser Skandal in der Sportgeschichte
Die Enthüllung eines flächendeckenden und systematischen Dopings in der russischen Leichtathletik durch die ARD-Dokumentation "Geheimsache Doping" im Dezember 2014 stand am Anfang des in der Sportgeschichte beispiellosen Skandals. Involviert war auch der frühere IAAF-Präsident Lamine Diack. Er soll gegen Geld Doping-Fälle vertuscht haben.
Die IAAF hatte nach Aufdeckung des umfassenden Dopings in der Leichtathletik Russland komplett von den Olympischen Spielen 2016 in Rio ausgeschlossen.
Seitdem wurde nur Sportlern aus dem Land das Startrecht für internationale Meisterschaften und Meetings gewährt, die den Nachweis erbringen konnten, sich Doping-Tests in einem unabhängigen System zu unterziehen.
Neben der Suspendierung durch die IAAF hat nur die bereits für die Paralympics 2016 in Rio de Janeiro verhängte Sperre des Internationalen Paralympischen Komitees gegen Russland noch Bestand.
Das Internationale Olympische Komitee hatte in Rio 2016 und bei den Winterspielen im Februar 2018 in Pyeongchang keinen Komplettausschluss verhängt und russische Athleten nach individueller Prüfung starten lassen. © dpa
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