Owen Ansah hat große Ziele: Der deutsche Sprinter strebt an, seinen nationalen Rekord über 100 Meter zu brechen - und das am liebsten auf der ganz großen Bühne in Paris, wo er sich bei den Olympischen Spielen viel zutraut.
Sprinter
Vor seinem Triumph bei den deutschen Meisterschaften in Braunschweig, wo Ansah am vergangenen Samstag als erster Deutscher die magische 10-Sekunden-Marke in der Königsdisziplin unterboten hatte, habe er wegen einer Verletzung "erst seit zwei Monaten wieder Spikes" an den Füßen gehabt: "Das heißt, ich habe noch ein bisschen Trainingsrückstand." Den will er bis zu den Sommerspielen in Paris (26. Juli bis 11. August) aufholen.
Ansah wird rassistisch angefeindet
In Frankreich hofft der 23-Jährige ganz weit zu kommen, Ansah spricht sogar vom Rennen um Gold, auch wenn dieses selbst mit seiner Bestleistung unerreichbar ist. "Wenn alles super läuft, habe ich drei Runden. Vorlauf, Halbfinale, Finale", sagte Ansah. In der Staffel, bei der er vor drei Jahren in Tokio als Ersatzmann nicht zum Einsatz gekommen war, dürfte er gesetzt sein.
In den Sozialen Medien war Ansah nach seinem Triumph in Braunschweig auch rassistisch angefeindet worden. Sein Trainer Sebastian Bayer hatte sich anschließend besorgt geäußert, der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) prüft juristische Schritte. Ansah selbst wollte sich zu dem Thema nicht äußern. Entsprechende Fragen waren am Dienstag durch Ansahs Verein Hamburger SV untersagt. (SID/do)
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