- Die deutschen Handballer haben die Weltmeisterschaft als Fünfter beendet.
- Zum Abschluss des Turniers gewann das Team von Bundestrainer Alfred Gislason am Sonntag in Stockholm gegen Norwegen mit 28:24 (16:13).
- Überragender deutscher Spieler war einmal mehr Torwart Andreas Wolff.
Mit Herz, Leidenschaft und einem überragenden Torwart
Im neunten Spiel innerhalb von 17 Tagen zeigte die deutsche Mannschaft vor 6.260 Zuschauern keine Nachwehen von der ersten Partie in der Platzierungsrunde gegen Ägypten, die am Freitag erst nach Verlängerung mit 35:34 gewonnen wurde. Zwar gab es wieder die eine oder andere Schwächephase, dieses Mal aber keinen Einbruch.
Zwischen den Pfosten glänzte Torwart-Routinier Wolff einmal mehr mit einer Weltklasse-Leistung. Der 31-Jährige wehrte zahlreiche Würfe der Norweger ab - darunter drei Siebenmeter - und gab seinen Vorderleuten damit viel Sicherheit.
Sonderlob für Andreas Wolff vom Bundestrainer
Schon vor der finalen Begegnung hatte
Wolffs Teamkollegen waren zu ungewohnt früher Zeit ebenfalls hellwach und zeigten in Abwehr und Angriff eine weitgehend konzentrierte Vorstellung. Juri Knorr lenkte das Spiel erneut umsichtig und wurde bei seinen längeren Verschnaufpausen sehr gut von Witzke vertreten. Aus dem Rückraum sorgte zudem der nachnominierte Lukas Stutzke für Torgefahr.
Mit jeweils drei Toren in den ersten 30 Minuten hatte das Duo großen Anteil an der Drei-Tore-Führung zur Pause. "Es war sehr erfrischend, was die beiden gezeigt haben", lobte DHB-Sportvorstand Axel Kromer in der Halbzeit.
Blick richtet sich auf die Handball-EM in Deutschland
Nach dem Wechsel zog die DHB-Auswahl sogar auf sechs Tore davon, weil Wolff weiter auf allerhöchstem Level agierte und vorne nun Häfner traf. In der Schlussphase ließen Kraft und Konzentration zwar etwas nach, doch am Ende durften die Gislason-Schützlinge jubeln.
Schon vor dem Anpfiff hatte Kromer eine positive WM-Bilanz gezogen. Die Mannschaft habe sich an die Weltspitze "näher herangearbeitet. Wir sind im engsten Verfolgerfeld", sagte der 46-Jährige. Man verfüge aber noch nicht über "die Erfahrung und Breite im Kader wie die Topteams".
Das soll sich bis zum kommenden Jahr ändern, wenn die Europameisterschaft in Deutschland steigt. "Das Ziel muss sein, einen weiteren Schritt nach vorn zu gehen und unter die besten Vier zu kommen", formulierte DHB-Präsident Andreas Michelmann den Anspruch. (dpa/SID/lh)
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