Bundeskanzler Olaf Scholz sitzt mit einem Fanschal auf der Tribüne, während Deutschlands Handballer gegen Nordmazedonien den Traum vom EM-Titel daheim am Leben erhalten. Als der Hallensprecher den Regierungschef begrüßt, bricht ein Pfeifkonzert los. Tags danach bezieht der Deutsche Handballbund dazu Stellung.

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Der Deutsche Handballbund bedauert das kurze, aber gellende Pfeifkonzert gegen Bundeskanzler Olaf Scholz beim EM-Vorrundenspiel gegen Nordmazedonien.

"Generell ist es für uns überhaupt nicht schön, wenn unsere Gäste ausgepfiffen werden. Die letzten Wochen haben aber gezeigt, dass es eine Grundstimmung in Deutschland zu vernehmen gibt, die diese Pfiffe leider nicht unwahrscheinlich gemacht haben", sagte Sportvorstand Axel Kromer und ergänzte: "Ich war froh, dass wir dann relativ schnell ein Tor erzielt haben, um den Fokus aufs Sportliche lenken zu können."

"Olaf Scholz hat sich als wahrer Fan des deutschen Handballs präsentiert."

Axel Kromer

Scholz gehörte beim 34:25 zu den Ehrengästen in der Berliner Mercedes-Benz Arena. Als der SPD-Politiker in der ersten Halbzeit vom Stadionsprecher offiziell begrüßt wurde, reagierten die Zuschauer mit einem lauten, rund zehn Sekunden dauernden Pfeifkonzert.

"Tut mir leid für Herrn Scholz, dass er ausgepfiffen worden ist. Aber ich glaube, er hat trotzdem ein tolles Spiel erlebt und sich als wahrer Fan des deutschen Handballs präsentiert, was uns sehr gefreut hat", sagte Kromer weiter. (dpa/sid/hau)

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