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Weltfußballer
Der "Ballon d'Or" und die Wahl der Fifa zum Weltfußballer: Es gab vor der Zwei-Mann-Show zwischen Lionel Messi und Cristiano Ronaldo auch abwechslungsreichere Wahlen. Wir blicken zurück.
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1956 startet die französische Fußball-Zeitschrift "France Football" mit der Vergabe des Titels für den besten Fußballer Europas. Dieser erhält als Trophäe den berühmten "Ballon d'Or", den goldenen Ball. Erster Gewinner ist der damals schon 41-jährige Engländer Stanley Matthews (li.), hier im legendären FA-Cup-Finale 1953 gegen Bolton. Erst 2016 wird der "Ballon d'Or" auch zur Auszeichnung für den weltbesten Fußballer.
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Den kürt seit 1982 aber bereits die englische Fachzeitschrift "World Soccer", neben dem besten Trainer und der besten Mannschaft. Erster Weltfußballer wird der 2020 verstorbene Paolo Rossi, Weltmeister und bester Turniertorschütze 1982. Den "World Soccer"-Preis gibt es bis heute. Doch die Fifa zieht 1991 nach.
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Ihr erster Weltfußballer heißt 1991 Lothar Matthäus. Die Wahl ist die Konsequenz aus der Reife, die der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft im Sommer 1990 in seiner Wahlheimat Italien zeigt. Er führt die Elf des Teamchefs Franz Beckenbauer zum Gewinn des WM-Titels, wenngleich er die Ausführung des entscheidenden Elfmeters im Endspiel gegen Argentinien seinem Mailänder Mitspieler Andreas Brehme überlässt.
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Marco van Basten, der niederländische Überstürmer und Ikone des AC Mailand, gewinnt die Wahl zum Weltfußballer im Jahr 1992. Er hat maßgeblichen Anteil daran, dass die "Rossoneri" zum ersten Mal nach vier Jahren wieder die Meisterschaft feiern. Auf dieser Aufnahme vom 3. Februar 1989 zeigt van Basten den Ballon d'Or für den Fußballer Europas 1988.
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Bei der EM im Schweden geht van Basten aber leer aus und scheitert mit dem Titelverteidiger im Halbfinale am späteren Überraschungs-Europameister Dänemark. Wenigstens gelingt gegen Erzrivale Deutschland zum Schluss der Gruppenphase ein 3:1-Sieg, im Bild.
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Selten war ein Spitzname treffender als der von Robert Baggio. Der Weltfußballer von 1993 wird auch "divin codino" (göttliches Zöpfchen) genannt. Er gewinnt mit Juventus Turin 1993 den Uefa-Cup. Gegen Baggios Genie hat Borussia Dortmund in den beiden Endspielen wenig zu bestellen.
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Ein Jahr darauf wird Baggio durch seinen verschossenen Strafstoß im Elfmeterschießen des WM-Finals gegen Brasilien in den USA am 17. Juli 1994 indes zum tragischen Helden und Gesicht der italienischen Niederlage.
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Romario steht damals im Team des Siegers und begründet auch deshalb die lange Tradition von brasilianischen Weltfußballern. Der kleine, wendige und dribbelstarke steht damals beim FC Barcelona unter Vertrag und steuert zu Brasiliens viertem WM-Triumph - dem ersten seit 1970 - fünf Treffer bei. Auch im Elfmeterkrimi gegen Italien verwandelt er sicher.
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George Weah ist bis heute der einzige Afrikaner, der als Weltfußballer ausgezeichnet worden ist. Er avanciert beim AC Mailand zum treffsicheren Nachfolger van Bastens, des Weltfußballers von 1992.
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Uli Borowka, ehemaliger deutscher Nationalspieler und einer der härtesten Verteidiger der Bundeslige-Geschichte, beißt sich an Weah im Endspiel des Europapokals der Pokalsieger am 6. Mai 1992 die Zähne aus: "Er war der vielleicht härteste Rivale meiner Karriere", gesteht Borowka (li.) später. "Auf den trat ich (...) wie ein Bessesener ein, doch er zuckte nicht mal mit der Wimper. Bei einem Zweikampf brach mir sogar ein Stollen ab."
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Ronaldo, macht sich, wie zuvor auch Romario, zunächst bei der PSV Eindhoven in den Niederlanden einen Namen und stürmt anschließend für den FC Barcelona. Für die Katalanen schießt der spätere Weltmeister in der Saison 1995/96 34 Tore und wird auf Anhieb Torschützenkönig der Primera Division.
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Auch im Dress von Inter Mailand überzeugt Ronaldo im Jahr darauf und wird erneut zum Weltfußballer gekürt. Im Jahr 2002 ist er im WM-Fimale gegen starke Deutsche für Brasilien mit zwei Toren zum 2:0-Erfolg der Matchwinner. Die Sahne auf der Torte ist die Ehrung als Weltfußballer am Jahresende.
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Zinedine Zidane ist ein Zauberer am Ball, ein Genie. Seine Leichtigkeit auf dem Platz sucht ihresgleichen. Zidane ist ein Künstler mit der Kugel. 1998 führt Frankreichs neuer Fußballkönig, dessen Eltern aus Algerien eingewandert sind, die "Equipe tricolore" daheim in einem begeisternden Endspiel über Titelverteidiger Brasilien zum ersten Weltmeistertitel.
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Die Fußballwelt huldigt Zidane und wählt ihn nach 1998 auch 2000 und 2003 zum Weltfußballer. Als einem der wenigen seines Fachs gelingt es Zidane, auch als Trainer zu ähnlichem Ruhm zu gelangen wie als Spieler: bei Real Madrid.
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Rivaldo führt den FC Barcelona 1999, im Jahr des 100-jährigen Bestehens des Vereins, zur Verteidigung der spanischen Meisterschaft. Für den brasilianischen Mittelfeldspieler gab es nicht nur den Dank der Barca-Fans, sondern auch die Ehrung zum Weltfußballer des Jahres.
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Unrühmlich geht Rivaldo in die Fußball-Geschichte ein, als Brasilien bei der WM 2002 auf dem Weg zum WM-Titel ist. In der Vorrundenpartie gegen die Türkei am 3. Juni täuscht er an der Eckfahne eine Verletzung im Gesicht vor, als ihn der Türke Hakan Ünsal mit dem Ball am Oberschenkel trifft. Ünsal sieht Rot. Der im wahrsten Sinne des Wortes "gefallene" Rivaldo muss an die Fifa eine Geldbuße in Höhe von 6.800 Euro entrichten.
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Bereits bei der EM im Jahr 2000, als Portugal im abschließenden Gruppenspiel Deutschland demütigt und aus dem Turnier verabschiedet, wird Luis Figo zum Spieler des Turniers gewählt - trotz Portugals knappem Halbfinal-Aus gegen den späteren Europameister Frankreich. Anschließend wechselt Figo vom FC Barcelona zu Real Madrid, und 2001 hält der Portugiese schließlich auch die Weltfußballer-Trophäe in den Händen.
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Figo gehört zu den wenigen Spielern, die sowohl für den FC Barcelona als auch für dessen Erzrivalen Real Madrid geglänzt haben. Unvergessen aber bleibt die Szene aus dem Spiel Reals in Barcelona am 23. November 2002. Aufgebrachte Fans hindern Figo mit dem Wurf von faulem Obst, Münzen und gar Messern an der Ausführung eines Eckstoßes. Zu guter Letzt geht neben dem "Judas", wie ihn Barcas Anhang schimpft, ein Schweinskopf nieder. Das Spiel muss für eine Viertelstunde unterbrochen werden.
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Der Mann mit dem markanten Gebiss verzaubert im Jahr 2004 die Fußballwelt. Auch wenn Ronaldinho mit dem FC Barcelona in seiner ersten Saison nur Zweiter hinter dem FC Valencia wird, der Titel des Weltfußballers 2004 geht dennoch an den Edeltechniker und Freistoßspezialisten.
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Im Jahr 2005 dann klappt es für den Brasilianer und Barca auch mit der Meisterschaft - und als Draufgabe verteidigt Ronaldinho seinen Titel als Weltfußballer. Zwischen 2001 und 2003 verbringt Ronaldinho zwei Jahre bei Paris Saint-Germain (im Bild) - lange, bevor dieser Klub an ausländische Investoren verkauft wird.
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Für Deutschland ist die verlorene Heim-Weltmeisterschaft 2006 bitter. Italien verhindert unter Kapitän Fabio Cannavaro im Halbfinale in Dortmund nach Verlängerung die erhoffte Krönung des sogenannten "Sommermärchens". Statt des Gastgebers, krönt sich die Squadra Azzurra im Endspiel in Berlin durch den Sieg über Frankreich im Elfmeterschießen. Cannavaro reckt im Sommer den Pokal in die Höhe, und im Winter wird er zum Weltfußballer gekürt - als erster Defensivspieler.
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Zu den Verlierern der WM 2006 gehört auch Kaka. Er scheitert mit Titelverteidiger Brasilien bereits im Viertelfinale an Frankreich. In der darauf folgenden Saison schießt der Ballkünstler den AC Mailand fast im Alleingang zum Champions-League-Sieg. Alles andere als die Auszeichnung zum Weltfußballer für den jungen Brasilianer wäre deshalb damals eine große Überraschung gewesen. Kaka spielt später auch noch für Real Madrid und lässt seine Karriere 2017 in der MLS bei Orlando City ausklingen.
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Ein Trophäenschrank reicht angesichts der Auszeichnungen Lionel Messis nicht mehr aus. Eine Trophäengarage wäre die bessere Idee. Der Argentinier beginnt 2009 seine Regentschaft als Weltfußballer, zieht sie bis 2012 durch, lässt 2013 und 2014 Cristiano Ronaldo den Vortritt, um 2015 wieder zu triumphieren. Und auch 2019 heißt der Weltfußballer Messi. Sein spektakulärer Wechsel zu Paris Saint-Germain im Sommer 2021 verblüfft die Fachwelt, hat Messi doch 21 Jahre lang in Barcelona gespielt.
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Zurück zu Messis großem Gegenspieler im zweiten Jahrzehnt des Jahrhunderts, zu Ronaldo, links. Der Portugiese mit den unverwechselbaren Gesten bei Freistößen und beim Torjubel, beerbt 2008 Kaka, wartet dann bis 2013 auf seinen zweiten Ballon d'Or als Weltfußballer, gewinnt ihn anschließend aber auch 2014, 2016 und 2017.
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Zwischen 2010 und 2015 setzt die Fifa eine eigene Weltfußballer-Wahl aus und kombiniert sie mit der "Ballon d'Or"-Auszeichnung. Seitdem finden beide Wahlen wieder getrennt voneinander statt.
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2018 schiebt sich der kroatische Kapitän und Lenker Luka Modric als Weltfußballer zwischen Ronaldo und Messi. Modric führt sein Land während des WM-Finals gegen Frankreich um ein Haar zur Sensation und zum Titel. Kroatien aber versäumt es, in strömendem Regen den Sack zuzuschnüren. Modrics Trost erfolgt spätestens mit der Wahl zum Weltfußballer, auch bei der Fifa - ehe 2019 wieder Messi beide Trophäen gewinnt.
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2020 heimst Bundesliga-Torschützenkönig Robert Lewandowski vom FC Bayern München erstmals in seiner Karriere den Titel des Weltfußballers der Fifa ein. Die parallel verliehene Auszeichnung der französischen Fachzeitschrift "France Football", der "Ballon d'Or", wird im Jahr 2020 wegen der Corona-Pandemie ausgesetzt.
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Lewandowski (li.) wiederholt seinen Triumph bei der Wahl zum Fifa-Weltfußballer 2021. Der Pole wird am 17. Januar 2022 virtuell durch Fifa-Präsident Gianni Infantino (re.) geehrt.
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Den "Ballon d'Or" jedoch schnappt Messi Lewandowski weg. Der Argentinier wird 2021 zum siebten Mal bei dieser Wahl als bester Fußballer der Welt ausgezeichnet. Lewandowksi landet auf Platz zwei, weshalb Messi aufmunternde Worte an den Bayern-Torjäger richtet. "Es ist eine Ehre, mit Dir hier zu sein. Du hast Rekorde gebrochen und hättest es auch verdient gehabt, den 'Ballon d'Or' zu gewinnen."
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Mit dem ersehnten Sieg im WM-Endspiel legt Messi am 18. Dezember 2022 in Katar den Grundstein für seinen siebten Triumph bei der Wahl zum Weltfußballer der Fifa.
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Die Trophäe empfängt der strahlende 35-Jährige am 27. Februar 2023 in Paris. Er betont, ohne seine Teamkollegen nach einem "enormen Jahr" nicht auf dieser Bühne zu stehen. "Ich habe meinen Traum wahr gemacht, auf den ich so lange gehofft hatte. Das ist nur wenigen Menschen vergönnt."
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Des einen Freud' ist immer eines anderen Leid'. Das Nachsehen hat - wie schon im Elfmeterschießen des dramatischen WM-Finales - Messis Pariser Mitspieler Kylian Mbappé.
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Der Torschützenkönig der WM landet vor seinem Landsmann und Ex-Sturmpartner Karim Benzema. Der Torjäger Real Madrids setzt sich dafür bereits am 17. Oktober 2022 bei der "France Football"-Wahl durch, die sich inzwischen nicht am Kalenderjahr, sondern am Saison-Kalender orientiert. Auf den Plätzen zwei und drei landen Sadio Mané aus dem Senegal und der Belgier Kevin de Bruyne.
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