• Cristiano Ronaldo will Manchester United verlassen.
  • Dessen Berater bieten den Portugiesen inzwischen bei zahlreichen Topklubs an.
  • Viele Teams haben allerdings scheinbar kein Interesse am 37-Jährigen.

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In der Liste der besten Fußballspieler dieser Zeit taucht Cristiano Ronaldo gewiss sehr weit oben auf. Für Sporting, Manchester United, Real Madrid, Juventus und nun wieder Manchester United zauberte, trickste und traf er nach Belieben. Mit den "Red Devils" verpasste er in der Saison 2021/22 aber die Qualifikation für die Champions League. In diesem, dem besten aller Wettbewerbe, sieht sich der Portugiese weiterhin. Deswegen will er den Klub verlassen.

Ronaldo möchte Manchester United verlassen

Die Nachricht, dass Cristiano Ronaldo Manchester United nach nur einem Jahr wieder verlassen will, schlug hohe Wellen. Nach der Erstmeldung der Times zogen schnell viele gute Quellen aus England nach. Der Spieler hat dem Klub bereits mitgeteilt, dass er gerne zu einem Klub wechseln möchte, der in der Champions League spielt. Dass das nicht so einfach wird, wussten alle Beteiligten von Anfang an.

Denn: Ronaldo steht noch ein Jahr bei Manchester United unter Vertrag, war in der Vorsaison mit 24 Toren in 38 Spielen ein Garant für Treffer. Zudem kassiert der Portugiese ein hohes Gehalt. Die finanzielle Belastung für ein oder zwei Jahre wäre hoch, auch rein fußballerisch passt der Torjäger, der sich nicht durch aufopferungsvolles Pressing auszeichnet, nicht zu jedem Klub.

In Manchester war man sich schnell einig, dass der 37-Jährige keine Freigabe erhalten soll. Der neue Trainer, Erik ten Hag, plant mit Ronaldo. Der machte allerdings keine Anstalten, seine Ansichten zu überdenken oder seine Tendenz zu verbergen. Zum Trainingsauftakt erschien er nicht, die Reise nach Asien trat er nicht an. Aus "familiären Gründen", wie die offizielle Version lautet.

Berater Mendes bietet "CR7" vielen Klubs an

Gut für den Topstar ist, dass er einen gerissenen und erfahrenen Berater an seiner Seite hat, Jorge Mendes. Dieser ist im internationalen Fußball hervorragend vernetzt, kann als Mediator zwischen Klub und Spieler vermitteln und gleichzeitig potenzielle Interessenten auskundschaften. Untätig blieb Mendes nicht, schnell kursierten mehrere mögliche Ziele durch die Medien.

Eine Gemeinsamkeit gab es bei den Klubs, sie alle spielen in der kommenden Saison in der UEFA Champions League. Ob nun die SSC Neapel in Italien, der FC Bayern München in der Bundesliga, der FC Chelsea als Ligarivale von Manchester United oder Real Madrid: Alle wurden von Jorge Mendes kontaktiert, um zu signalisieren, dass der Spieler auf dem Markt ist und sich eine Veränderung wünscht.

Ronaldo: Die Interessenten steigen nach und nach aus

Das alleine reicht aber nicht aus, damit ein Wechsel auch zustande kommen kann. Das Interesse muss auf Gegenseitigkeit beruhen und die finanziellen Rahmenbedingungen müssen passen. Letzteres dürfte vor allem für Neapel ein Knackpunkt gewesen sein. Real Madrid, das den Kader derzeit systematisch verjüngt, signalisierte auch schnell, dass es keine Chance auf eine Rückkehr gibt. Der große Name, den der Portugiese zweifelsohne hat, sorgt also nicht automatisch dafür, dass die Interessenten Schlange stehen.

Gerüchte um einen Wechsel zum FC Bayern hielten sich lange, weil Robert Lewandowski den Rekordmeister sehr wahrscheinlich verlassen wird. In München soll man sich auch mit einer Ronaldo-Verpflichtung beschäftigt haben, aber zu dem Entschluss gekommen seien, dass der 37-Jährige nicht zum Klub passt, vor allem aufgrund der Alters- und Gehaltsstruktur. Kürzlich ist auch der FC Chelsea ausgestiegen, fokussiert sich auf andere Transferziele und hat die Akte Ronaldo geschlossen.

Diese Optionen hat der Portugiese noch

Gute Nachrichten sind das nicht, denn viele Teams bleiben nicht mehr übrig. Ein eher aberwitziges Gerücht gab es jüngst allerdings aus Portugal. Demnach soll ein Klub aus Saudi-Arabien Interesse am Portugiesen haben und mit dem ganz großen Geld locken. Finanziell lukrativ wäre ein solches Engagement sicher, allerdings spielt Ronaldo dann nicht in der Königsklasse und auch in einer Liga, die ein deutlich niedrigeres Niveau hat.

Das ist vor der WM im Winter, die wohl seine letzte sein wird, keine Option. Was bleibt, ist ein Verbleib bei Manchester United. Dort ist die Freude um die Unruhe, die durch das Fernbleiben des Angreifers entstanden ist, alles andere als groß, aber eine Reintegration wird funktionieren. Eine andere Möglichkeit scheint es aktuell nicht zu geben, aber der Transfermarkt schließt auch erst am 1. September. Eine ungeahnte Geldquelle oder eine Verletzung eines Topstürmers bei einem anderen Klub könnten die Tür für einen Ronaldo-Wechsel also doch noch einmal öffnen.

Verwendete Quellen:

  • Guardian: Chelsea decide against signing Cristiano Ronaldo after talks with representatives
  • Transfermarkt: Spielerprofil Cristiano Ronaldo
  • Sky Sport: 300-Millionen-Euro-Angebot aus Saudi-Arabien für Cristiano Ronaldo
  • Kicker: Kahn sagt Cristiano Ronaldo ab
  • The Athletic: Inside Ronaldo and Manchester United’s turbulent week -
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