In einem TV-Interview und in einem Podcast deutete Uli Hoeneß vor mehreren Jahren an, dass er wisse, wie es rund um die WM 2006 zu den dubiosen Millionenzahlungen kam. Deshalb soll der Ehrenpräsident von Rekordmeister Bayern München nun am 15. April vor Gericht aussagen.
Uli Hoeneß soll im Sommermärchen-Verfahren vor dem Landgericht Frankfurt/Main aussagen. Richterin Eva-Marie Distler sagte zum Auftakt des zweiten Prozesstages am Donnerstag, dass der Ehrenpräsident des Rekordmeisters Bayern München für den 15. April als Zeuge geladen wurde. Grund dafür sind Aussagen von
Am Donnerstag wurden die Aussagen der drei angeklagten früheren Spitzenfunktionäre des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erwartet. Den ehemaligen Präsidenten Theo Zwanziger und Wolfgang Niersbach sowie dem langjährigen Generalsekretär Horst R. Schmidt werden "Hinterziehung bzw. Beihilfe zur Hinterziehung von Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag, Gewerbesteuer und Umsatzsteuer für das Jahr 2006 in Höhe von über 13,7 Millionen Euro zugunsten des DFB" zur Last gelegt.
Niersbach, Zwanziger und Schmidt weisen die Vorwürfe zurück. Die Ermittlungen zu den undurchsichtigen Geldflüssen rund um die WM 2006 ziehen sich bereits mehrere Jahre hin. Die Anwälte von Niersbach und Schmidt hatten am Ende des ersten Prozesstages die Verfahrens-Einstellung beantragt. Sollte es dazu kommen, will die Staatsanwaltschaft voraussichtlich den weiteren juristischen Weg beschreiten.
Zuvor hatte sich die Staatsanwaltschaft offen für eine außergerichtliche Einigung gezeigt. Distler gab zu Protokoll, dass sie sich einem vorzeitigen Prozess-Ende "nicht verschließe", der "richtige Zeitpunkt" dafür aber noch nicht gekommen sei. Deshalb sind weiterhin 24 Verhandlungstage bis zum 28. Oktober angesetzt. (sid/jum)
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