Fast auf den Tag genau vier Monate nach dem blamablen Vorrunden-Aus gegen Südkorea bei der WM in Australien und Neuseeland steht für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft die Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele in Paris auf dem Spiel. Dazu braucht die Elf von Horst Hrubesch einen Erfolg gegen Dänemark. Die Begegnung läuft live im Free-TV.

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Seit dem Finalsieg von Rio de Janeiro über Schweden 2016 wartet die deutsche Nationalmannschaft der Frauen auf einen olympischen Einsatz. Nach dem Verpassen des Turniers in Tokio 2021 hängt die Qualifikation der Truppe, die infolge der Trennung von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg interimsmäßig - wie schon 2018 - erneut Horst Hrubesch übernommen hat, für die Spiele in Paris 2024 am Ausgang der Nations-League-Begegnung gegen Dänemark. Anpfiff in Rostock ist heute Abend um 20:30 Uhr. Zu verfolgen ist die Partie mit Finalcharakter im Free-TV im ZDF. Der Mainzer Sender überträgt das Länderspiel aber auch im Stream.

Nach dem 0:2 im Hinspiel in Dänemark, das direkt auf das Vorrunden-Aus bei der WM in Australien und Neuseeland folgte, gestaltet sich die Ausgangslage für die Gastgeberinnen knifflig. "Wir sind uns der aktuellen Situation bewusst. Wir Spielerinnen sind aber schon lange im Geschäft. Ich glaube, wir können mit Druck auch gut umgehen", lässt sich Kathrin Hendrich vom VfL Wolfsburg, stellvertretend für ihre Teamkolleginnen, nicht beirren. Um weiter gute Chancen auf die Qualifikation für Olympia zu haben, muss das deutsche Team mit mindestens zwei Toren Differenz gewinnen.

Horst Hrubesch baut auf die Erfahrung seiner Spielerinnen

Auch Hrubesch sieht in dem vorhandenen Druck kein Problem für seine Spielerinnen. Und er begründete im Rahmen der Pressekonferenz, warum. Sein Kader verfüge über viel Qualität und Erfahrung. Vor allem Kapitänin Alexandra Popp (133 Länderspiele), Sara Däbritz (102), Vizekapitänin Svenja Huth (85), Lina Magull (75) und Hendrich (65) sind schon lange international mit dabei.

"Bei uns ist es eigentlich so, dass wir eine gewachsene Struktur haben, dass wir Spieler haben, die diese Drucksituationen grundsätzlich ja schon kennen alle - und das an die jungen weitergeben können", untermauerte Hrubesch. Unter ihm feierten die DFB-Frauen zuletzt die Nations-League-Siege gegen Wales (5:1) und auf Island (2:0). In Dänemark und beim 4:0-Hinspielerfolg über Island hatte die frühere Voss-Tecklenburg-Assistentin Britta Carlson die Verantwortung getragen.

Eine erneute Niederlage gegen Dänemark darf nicht passieren

Bei einer Niederlage oder einem Unentschieden gegen Dänemark hätten die Deutschen keine Möglichkeit mehr, sich für Olympia zu qualifizieren. Bei einem Sieg mit nur einem Tor Differenz würden die Chancen auf ein Minimum sinken.

Denn nur als Gruppenerster dürfen die deutschen Fußballerinnen im Vierer-Finalturnier der Nations League Ende Februar um einen der zwei noch zu vergebenden europäischen Olympia-Plätze spielen. Gastgeber Frankreich ist automatisch qualifiziert. Bei Punktgleichheit entscheidet der direkte Vergleich und dann erst das Torverhältnis.

Aktuell liegt die DFB-Auswahl mit neun Punkten in ihrer Gruppe drei Zähler hinter den führenden Däninnen auf Platz zwei. 13 deutschen Siegen in den bisherigen Vergleichen mit den Däninnen stehen sieben Siege der Skandinavierinnen gegenüber. Viermal trennten sich die beiden Nationalteams bislang unentschieden.

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