- Joachim Löw hat sich in einem Interview ganz privaten Fragen gestellt.
- Er erzählt, dass er gerne eigene Kinder gehabt hätte. Doch früher habe er anders darüber gedacht.
- Der Bundestrainer spricht auch über das Thema Homosexualität im Fußball.
Joachim Löw gibt Einblick in sein Seelenleben. Der Bundestrainer spricht in einem Interview ungewöhnlich offen über fehlenden Nachwuchs und Homosexualität. Er bedauere es manchmal, keine Kinder zu haben. "Natürlich, ja", antwortet
Mit 25, 30 oder 35 Jahren habe er "das noch nicht so gesehen. Da konnte ich es mir vielleicht nicht vorstellen, habe das Thema verdrängt oder weggeschoben. Die letzten zehn Jahre denke ich aber schon immer wieder daran oder darüber nach, wie es gewesen wäre, Kinder zu haben", sagt der 61-Jährige.
Löw erklärt, er habe "immerhin einige Patenkinder", die er auch oft sehe. Das eine oder andere Patenkind sei "sogar ein bisschen bei uns aufgewachsen". Dennoch betont der Bundestrainer: "Natürlich gibt es Momente, in denen ich eigene Kinder sehr vermisse."
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Löw über Homosexualität im Fußball
Löw wird auch gefragt, warum sich der Fußball so schwer mit dem Thema Homosexualität tue und warum seit dem Coming-out des ehemaligen deutschen Nationalspielers
Löw, der nach der EM seinen Bundestrainerposten aufgibt, meint: "Thomas hat diesen Schritt gewagt, als seine Karriere eigentlich beendet war." Hitzlsperger habe ihn "dabei ein Stück weit auf dem Laufenden gehalten".
In der Gesellschaft sei die Offenheit grundsätzlich vorhanden, was wichtig sei, betont Löw. "Obwohl sich schon wahnsinnig viel getan hat, fehlt sie aber vielleicht noch ein bisschen im Stadion." Erklären könne er sich dies "nicht so genau", er bedaure es allerdings. "Unsere Gesellschaft, und damit auch der Fußball, steht doch für Offenheit, Vielfalt und Teilhabe."
Auf die Frage, wie er handeln würde, wenn es ihn beträfe, sagt Löw: "Dann würde ich dazu auch stehen." (dpa/msc)
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