Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft fährt nach Paris: Mit einem souveränen 2:0 haben sich die DFB-Frauen gegen die Niederlande die Qualifikation für das Turnier im Sommer 2024 gesichert.
Bonjour Paris!
Fünf Tage nach der Niederlage im Halbfinale gegen Frankreich (1:2) änderte Hrubesch seine Formation für die zweite und letzte Chance auf zwei Positionen.
Neuendorf: "Sie spielen für Olympia und Horst Hrubesch"
"Die Spielerinnen sind fokussiert und versprühen Zuversicht. Sie spielen für Olympia und Horst Hrubesch", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf kurz vor dem Anpfiff im ZDF: "Wir wollen mehr Sichtbarkeit für den Frauenfußball. Deshalb ist eine Olympia-Teilnahme so wichtig."
Hrubesch zeigte sich optimistisch. "Wir haben einen klaren Matchplan. Wenn wir den umsetzen, sollten wir ein Tor mehr als der Gegner schießen", äußerte der Coach: "Das sind die Spiele, die man will. Wir werden in der Offensive nach vorne drängen."
Vor 20.500 Zuschauern im Abe-Lenstra-Stadion mussten die Deutschen bereits in der 7. Minute eine brenzlige Situation überstehen. Nach einer schwachen Abwehr von Torhüterin Merle Frohms vergab Wieke Kaptein die erste gute Chance für die Gastgeberinnen. Auf der Gegenseite hätte Caitlin Dijkstra fast per Kopf ins eigene Tor getroffen (12.).
Im Anschluss kamen beide Teams in der Offensive nicht über Ansätze hinaus. Den Spielerinnen war anzumerken, dass es um sehr viel ging. Der Kampf stand im Vordergrund, Spielfluss gab es kaum. Dennoch hatten die Deutschen in der 25. Minute den Torschrei auf den Lippen. Sjoeke Nüsken traf bei ihrem Schuss von der Strafraumgrenze aber nur den Pfosten.
Bühl und Schüller schießen Deutschland zu Olympia
Nach einer halben Stunde übernahmen die Niederländerinnen das Kommando. Der DFB-Auswahl boten sich in dieser Phase allerdings gute Kontermöglichkeiten, die fahrlässig vergeben wurden. Hrubesch war an der Seitenlinie der Verzweiflung nahe - auch als Kapitänin Alexandra Popp ihren Kopfball in der 43. Minute nicht gut genug platzierte.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs kam Schüller für Lohmann. Die Maßnahme machte sich umgehend bezahlt. Die Deutschen erhöhten die Schlagzahl. Zunächst vergab Nüsken eine gute Möglichkeit (48.), dann traf Schüller (49.) - stand dabei aber knapp im Abseits.
Auch danach blieb das Hrubesch-Team am Drücker. Die Führung lag in der Luft, Bühl brachte die deutsche Überlegenheit auf die Anzeigetafel. Lena Oberdorf (76.) und Schüller (77.) hätten noch erhöhen können. Schüller schaffte es dann. (sid/jum)
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