Xavi Hernandez springt vom Trainer-Karussell wieder ab und bleibt Coach des FC Barcelona. Der einstige Weltklassespieler rudert drei Monate nach seinem angekündigten Rückzug zurück und erklärt die Gründe dafür. Damit ist auch ein deutscher Trainer-Kandidat aus dem Rennen.

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Der FC Barcelona erhofft sich durch den angekündigten Verbleib von Trainer Xavi Hernández nach einer titellosen Saison 2023/24 in der Spielzeit 2024/25 wieder Erfolge.

"Wir sind überzeugt davon, dass wir große Dinge erreichen können", sagte Vizepräsident Rafa Yuste nach einem Treffen des Coaches mit der Vereinsspitze. Als Ergebnis rückte Xavi von seinem vor drei Monaten verkündeten vorzeitigen Abschied zum Ende dieser Saison ab. Der 44 Jahre alte Ex-Profi, der als Spieler große Erfolge mit den Katalanen feierte, will seinen bis 2025 laufenden Vertrag nun doch erfüllen.

Dieser Entschluss entspringe einem "Cocktail von Gründen", so Xavi. Vor allem "das Vertrauen des Präsidenten und des Sportdirektors Deco" habe ihn zum Umdenken bewogen, erklärte der frühere Nationalspieler auf einer Pressekonferenz. "Es geht nicht um Ego oder Geld, ich habe Energie, ich sehe, dass die Fans glücklich und stolz sind", führte Xavi aus: "Ich denke, dass das Projekt noch nicht abgeschlossen ist."

Hansi Flick tauchte als möglicher Xavi-Nachfolger auf

Ende Januar hatte Xavi noch erklärt, mit seinem Rückzug zum 30. Juni Raum für einen notwendigen Kurswechsel schaffen zu wollen. Außerdem wolle er mehr Zeit für seine Familie haben. Bei den folgenden Spekulationen um einen Nachfolger war auch der Name des früheren Bundes- und Bayern-Trainers Hansi Flick gefallen.

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Nach dem Treffen von Xavi mit Vereinspräsident Joan Laporta, Sportdirektor Deco und Yuste betonte der Vizepräsident nun: "Xavi möchte dieses Projekt zu Ende bringen und wir müssen ihn unterstützen." Xavi selbst betonte, er sei nun der Ansicht, "dass wir in der Lage sind, mit den größten Teams in Europa zu konkurrieren." Die vergangenen drei Monate hätten ihm "Hoffnung" verliehen, "die Spieler glauben daran, und weise Menschen sind bereit, sich zu korrigieren."

Die Umkleidekabine werde dazu sehr gut passen, sagte Yuste mit Blick auf die Mannschaft, zu der die deutschen Nationalspieler İlkay Gündoğan und Marc-André ter Stegen sowie der frühere Bundesliga-Torjäger Robert Lewandowski zählen.

Xavi Hernández mit Robert Lewandowski
Barcelonas Trainer Xavi Hernández (l.) und Torjäger Robert Lewandowski wollen gemeinsam noch Großes erreichen. (Archivbild) © dpa / Manu Fernandez / AP

Barça-Präsident Joan Laporta zeigte sich erleichtert über die Kehrtwende der Klub-Ikone. "Es ist eine großartige Nachricht, dass Xavi bleibt", sagte er. "Unsere Mannschaft, die sich festigt mit sehr jungen Spielern, braucht diese Stabilität."

Das Camp Nou wird noch umgebaut

Der in massiven finanziellen Schwierigkeiten steckende FC Barcelona hatte am 32. Spieltag das Prestigeduell bei Erzrivale Real Madrid mit 2:3 verloren und damit die letzte Chance im Titelrennen eingebüßt. In der Champions League gab es zuvor das Aus im Viertelfinale gegen Paris Saint-Germain nach einem 1:4 daheim. Im Pokal scheiterte Barça im Viertelfinale an Athletic Bilbao. Große Hoffnungen setzt der Klub laut Vizepräsident Yuste in die im November 2024 geplante Rückkehr ins Stadion Camp Nou, das aktuell umgebaut wird. (dpa/sid/hau)

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