• Der VfL Wolfsburg hat nach einer 0:2-Niederlage in Sevilla schlechte Karten im Kampf um das Achtelfinale der Champions Leauge.
  • Gegen den sechsmaligen Gewinner der Europa League agierten die Wölfe sehr harmlos.
  • Im letzten Gruppenspiel ist das Team von Trainer Florian Kohfeldt nun zum Siegen verdammt.

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Nach der ersten Niederlage unter der Regie des neuen Trainers Florian Kohfeldt droht dem VfL Wolfsburg das frühe Aus in der Champions League. Die Niedersachsen verloren am Dienstagabend beim FC Sevilla mit 0:2 (0:1) und gehen damit als Tabellenletzter der Gruppe G in den letzten Spieltag am 8. Dezember. Joan Jordán erzielte bereits in der zwölften Minute den Führungstreffer für den sechsmaligen Europa-League-Champion aus Spanien, Rafa Mir machte in der Nachspielzeit alles klar (90.+7).

Trotz der zweiten Niederlage im laufenden Wettbewerb hat Wolfsburg immer noch die Chance, das Achtelfinale zu erreichen. Dafür muss in zwei Wochen gegen Tabellenführer OSC Lille aber ein Sieg her. Und dafür wiederum ist eine deutliche Leistungssteigerung nötig. Denn das Auftreten des Fußball-Bundesligisten im Estadio Ramón Sánchez-Pizjuán war eine einzige Enttäuschung.

"Sevilla wird in den ersten 20 Minuten viel Druck machen und versuchen, uns müde zu spielen. Da müssen wir wach sein und dagegen halten", hatte Kohfeldt vor der Partie bei Amazon Prime Video gesagt. Und in der Tat legten die Spanier sehr schwungvoll los und drängten den VfL in die eigene Hälfte.

Kohfeldt hatte seine Mannschaft anders als zuletzt defensiv mit einer Viererkette ausgerichtet. Der wiedergenesene Josuha Guilavogui, zuletzt im Zentrum einer Dreier-Abwehrkette, agierte davor im defensiven Mittelfeld. Doch die Umstellung bekam den Gästen überhaupt nicht. Bereits in der zwölften Minute gingen die Gastgeber nach einem Abstimmungsfehler in der Wolfsburger Hintermannschaft in Führung. Der Ex-Schalker Ivan Raktitc bediente Jordán in der Mitte, wo Nationalspieler Ridle Baku zu spät kam, so dass der Spanier einköpfen konnte.

Kohfeldts Joker stechen nicht

Pavao Pervan im Wolfsburger Tor war chancenlos. Der Österreicher stand für Kapitän Koen Casteels zwischen den Pfosten, weil der Belgier positiv auf das Coronavirus getestet worden war und die Reise nach Andalusien gar nicht erst mit angetreten hatte.

Der VfL brauchte eine Weile, um sich vom frühen Rückstand zu erholen. Es dauerte bis zur 22. Minute, ehe die Wolfsburger erstmals gefährlich wurden. Dann fasste sich Lukas Nmecha ein Herz, seinen Schuss lenkte Sevillas Torwart Bono aber an die Latte. Sevilla blieb aber spielbestimmend und führte zur Pause verdient.

Auch nach dem Seitenwechsel kam vom Bundesliga-Sechsten so gut wie gar nichts. Wout Weghorst war in der Offensive komplett abgemeldet, auch Lukas Nmecha konnte sich abgesehen von seinem Lattenschuss in der ersten Halbzeit nicht in Szene setzen. Die Niedersachsen leisteten sich viel zu viele leichte Ballverluste und kamen so nie gefährlich vor das Tor der Spanier.

Nur weil Sevilla seine Chancen nicht nutzte und Pervan ein, zwei Mal zur Stelle war, blieb es bis zum Schluss spannend. Kohfeldt brachte in Maximilian Philipp und Dodi Lukebakio frische Offensivkräfte. Doch auch die konnten an diesem aus Wolfsburger Sicht tristen Abend nichts mehr bewegen. (br/dpa)


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