Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hält die Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Fußball-Bundesliga für überlebenswichtig. Ansonsten drohen Insolvenzen und Entwicklungen, die man nicht mehr zurückgedreht bekomme, sagt er. Das Sicherheitskonzept habe viel Geld gekostet.
Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke von Borussia Dortmund befürchtet, dass der Profifußball einen immensen Schaden erleidet, wenn nach der Unterbrechung wegen der Coronavirus-Pandemie nicht bald wieder zumindest ohne Zuschauer gespielt werden kann.
"Wenn wir die nächsten Monate nicht mehr spielen, dann säuft die ganze Bundesliga ab", sagte der 60-Jährige in der Sendung "Wontorra - allein zu Hause" bei Sky am Sonntag. Watzke glaubt, dass einige Clubs in die Insolvenz gehen könnten. "Davon kann man ausgehen", sagte der BVB-Chef.
"Und jeder weiß, wenn es Insolvenzen gibt, kommen auch die sogenannten Weißen Ritter, die dann sagen, wir geben euch Geld, aber ihr müsst dafür sorgen, dass 50+1 fällt", sagte Watzke.
"Man muss aufpassen, dass sich nicht jetzt Entwicklungen abspielen im Fußball, die wir nie wieder zurückgebracht kriegen. Wenn wir am 30. Juni die Saison nicht zu Ende gebracht haben, dann stehen wir vor riesigen Regressforderungen."
DFL hofft Spiele im Mai
In der aktuellen Debatte um die Bundesliga wird von vielen auch ein Nachdenken über das Geschäftsmodell des Profifußballs gefordert. Dazu gehören auch Bestimmungen wie die 50+1-Regel. Mit ihrer Hilfe soll verhindert werden, dass Kapitalanleger die Stimmenmehrheit in Profi-Clubs übernehmen. Die jüngsten Einnahmeverluste könnten dazu verleiten, finanzkräftigen Investoren mehr Einfluss zu gewähren.
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Die Deutsche Fußball Liga hofft im Mai auf eine Wiederaufnahme der unterbrochenen Spielzeit. Dafür hat die DFL ein medizinisches Konzept vorgelegt. "Wir haben ein Konzept entwickelt, das uns viel Geld kostet. Wir wollen aber auch nicht benachteiligt werden, nur weil der Fußball eine sehr relevante Rolle eingenommen hat. Dass sich jetzt ein paar Leute, die den Fußball schlecht finden, an uns abarbeiten, damit muss man leben", sagte Watzke. Eine Nachbesserung des Sicherheitskonzeptes hält er nicht für notwendig. "Mehr geht nicht", meinte Dortmunds Geschäftsführer.
"Wenn man unser Konzept jetzt ablehnt, wird sich auch in acht Wochen daran nichts ändern", sagte Watzke: "Wir haben ein Maximum an Sicherheit entwickelt. Dass wir Zweikämpfe machen müssen, ist halt so. Wir federn es ab, indem wir unsere Spieler bestmöglich isolieren und Dauer-Tests machen." Sowieso laufe ein möglicher Wiederbeginn unter Bewährung. "Wir machen keine Exzesse, das ist doch klar." (hub/dpa)
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