Pal Dardai hilft Hertha BSC einmal mehr, als die sportliche Not am größten ist. Der Ungar betont gegenüber Journalisten, dass es ihm um den Verein geht - und nicht um seinen Sohn. Eine solche Neid-Debatte sei typisch für Deutschland.
Diese Frage hatte Pal Dardai schon bei seinem vorigen Trainer-Engagement bei Hertha BSC massiv genervt.
Nein, sein Sohn Marton Dardai werde natürlich keine Vorteile durch das erneute Trainer-Engagement beim Berliner Bundesligisten haben. Eine solche Debatte gebe es nur in Deutschland, fügte der Ungar bei seiner Vorstellung am Montag an. "Wenn einer neidisch ist, soll er viel investieren in die Kinder, Bälle kaufen, den Rasen mähen. Keiner soll neidisch sein. Man muss kämpfen", fügte Dardai senior an.
Die fußballverrückte Familie Dardai
Marton Dardai hatte einst unter Trainer Bruno Labbadia den Sprung in die Bundesliga-Mannschaft von Hertha BSC geschafft und war auch unter seinem Vater Pal im Jahr 2021 zum Einsatz gekommen. Zuletzt gehörte er in der Innenverteidigung zur Stammformation. Dardais älteste Sohn Palko spielte bis 2021 für Hertha BSC und wechselte dann zum Fehervar FC nach Ungarn. Der jüngste Sohn Bence spielt bei den Hertha-Junioren.
Die Rückkehr auf den Trainerposten habe aber auch mit seiner Familie zu tun. "Ich helfe, weil meine Kinder bei diesem Verein sind", sagte der Hertha-Rekordspieler. Als langjähriger Nachwuchscoach und Akademieleiter fühle er sich ohnehin am allermeisten der Jugendabteilung des Klubs verpflichtet. Die dort ausgebildeten Spieler sind "wie meine Söhne", sagte Dardai. (dpa/hau)
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