Jonas Hector gehört zu den Profis, die über den Tellerrand des engen Universums eines Fußballrofis kritisch hinausschauen. Der Ex-Nationalspieler nimmt sich die Freiheit, seine Karriere vor einer schweren Verletzung oder dem Moment zu beenden, wenn der Trainer ihn nicht mehr aufstellt. Glücklich sei er als Profi ohnehin nich gänzlich gewesen.
Ex-Nationalspieler
Auf die Frage, ob er "je ein durch und durch glücklicher Profi" gewesen sei, antwortete Hector im Gespräch mit dem Magazin "11 Freunde": "Wenn ich an alles zurückdenke, muss ich sagen: Nein."
Jonas Hector nerven "die Öffentlichkeit" und der "ständige Druck"
Nun habe er keine Lust mehr "auf die Öffentlichkeit, in der man als Profi zwangsläufig steht, auf den ständigen Druck". Beim FC haben sich das Team "in den letzten Jahren nie in ruhigen Fahrwassern" befunden. "Ich möchte nicht mehr in dem Gefühl leben, ständig ums Überleben zu kämpfen, sondern mich samstags der Gartenarbeit widmen, anschließend ins Stadion schlendern und mir die Sache aus einem neutralen Blickwinkel anschauen", sagte er.
Nach der aufreibenden Relegation 2021 habe er sich erstmals Gedanken gemacht, danach wurde er Vater, was seinen Blick nochmal verändert habe, sagte der 43-malige Nationalspieler. Hinzu kamen private Schicksalsschläge. Nach denen habe er noch nicht an Rücktritt gedacht. "Aber in diese Zeit fällt mein Rücktritt aus der Nationalelf. Ich will nicht bestreiten, dass da ein Zusammenhang besteht."
Jonas Hector ließ sich von Hansi Flick nicht zur WM-Teilnahme überreden
Hector bestätigte auch, dass Bundestrainer
Hector, der seit 2010 für den 1. FC Köln spielt, wird an seinem 33. Geburtstag am 27. Mai gegen den FC Bayern München sein letztes Profi-Spiel bestreiten. Danach freue er sich "auf freie Wochenenden", sagte er: "Ich sehe mich als Vater, der auf dem Sportplatz seinem Kind zuguckt - ein schöner Gedanke". Ein Comeback sei unwahrscheinlich, aber nicht auszuschließen: "Ich kann es mir nicht vorstellen, aber im Fußball sollte man nie 'Nie' sagen." (dpa/hau)
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