- Wenige Tage nach dem Rauswurf von Christian Gross hat der FC Schalke einen Nachfolger gefunden.
- Dimitros Grammozis soll "Königsblau" aus der Krise führen - und bei einem Abstieg mit in die 2. Bundesliga gehen.
Der Nächste, bitte! Dimitrios Grammozis soll den wankenden FC Schalke 04 aus einer seiner größten Krisen führen.
Wie der vom Abstieg bedrohte Bundesligist am Dienstagabend bekannt gab, tritt der 42 Jahre alte Fußball-Lehrer die Nachfolge von Christian Gross an und unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2022. Nach einem beispiellosen Verschleiß von bisher vier Trainern in nur einer Saison ist mit dem einstigen Coach des SV Darmstadt 98 die Hoffnung auf eine längerfristige Lösung verbunden.
FC Schalke: Grammozis die "richtige Wahl"
Nach dem Scheitern der Vorgänger
"Wir alle wissen um die sportliche Situation, aber völlig unabhängig davon stehen noch elf Bundesliga-Spiele aus – und die wollen wir so erfolgreich wie möglich absolvieren." Dafür sei Grammozis "aus unserer Sicht fachlich wie menschlich die richtige Wahl".
Grammozis erwartet beim sportlich und finanziell angeschlagenen Revierclub eine anspruchsvolle Aufgabe. Nachdem sich der Tabellenletzte am Sonntag neben Gross und Schneider auch von Teammanager Sascha Riether, Fitnesscoach Werner Leuthard und Co-Trainer Rainer Widmayer getrennt hatte, steht ein umfassender Wiederaufbau bevor.
Weil der Abstand zum Relegationsplatz 16 bereits neun Zähler beträgt, wird die neue Zeitrechnung wohl in der 2. Liga beginnen.
Grammozis: "Ich habe riesige Lust auf diese Aufgabe"
"Ich habe riesige Lust auf diese Aufgabe. Ich werde die kurze Zeit bis zum ersten Liga-Spiel nutzen, um mir mit meinem Trainer-Team ein möglichst umfassendes Bild von der Mannschaft zu machen – und natürlich wollen wir mit einem Sieg gegen Mainz starten", wurde Grammozis zitiert.
Co-Trainer werden Mike Büskens und Sven Piepenbrock. Onur Cinel und Naldo werden den Trainerstab der Lizenzspielermannschaft verlassen und die Knappenschmiede verstärken.
Seine sofortige Verfügbarkeit war einer der Gründe für die Entscheidung zugunsten von Grammozis, der im vergangenen Sommer den SV Darmstadt aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen über die Dauer eines neuen Vertrages verlassen hatte. Schließlich will die Schalker Vereinsführung beim Aufbau einer neuen Mannschaft und Strategie nicht noch mehr Zeit vergeuden.
Weil allen Beteiligten ein Happy End im Abstiegskampf als unwahrscheinlich gilt, könnte der neue Trainer selbst bei einem Abrutschen in die 2. Liga vorerst unbeschadet weiter arbeiten. Ein weiterer Vorteil des gebürtigen Wuppertalers sind seine Erfahrungen als langjähriger Nachwuchscoach des VfL Bochum.
Im Abstiegsfall würden zahlreiche gestandene und nicht mehr finanzierbare Profis den Klub verlassen. Die Entwicklung von Talenten in Zusammenarbeit mit der Knappenschmiede wäre damit wichtiger denn je.
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Letzte Hoffnungen auf ein Wunder
Noch hat die Klubführung nicht alle Hoffnungen auf ein Fußball-Wunder aufgegeben. Knäbel schwor das Team mit eindringlichen Worten auf das Kellerduell am Freitag mit dem Vorletzten aus Mainz ein, das als letzte Chance auf eine Trendwende gilt.
"Wenn man nicht für dieses Spiel eine Top-Einstellung hat, dann frage ich mich, für welches dann. Wir haben einen unmittelbaren Konkurrenten zu Gast", so Knäbel.
"Und wir haben die Verpflichtung, den Eindruck, der in den vergangenen Wochen entstanden ist, wieder gut zu machen. Ich erwarte eine sehr gute Leistung." (dpa/msc)
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