Nestory Irankunda, der im Sommer zum FC Bayern wechseln wird, ist nach seiner Auswechslung untröstlich und hat sogar Tränen in den Augen. Sowohl Fans als auch Experten sorgen sich um den Teenager. Hält er dem Druck stand?

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Nestory Irankunda war verzweifelt und mit seiner eigenen Leistung sichtlich unzufrieden. Am vergangenen Sonntag wurde der Spieler von Adelaide United beim Spiel gegen Brisbane Roar nach 58 Minuten ausgewechselt. Nur vier Minuten zuvor fiel der Treffer zum 0:2 für Brisbane.

Der 17-Jährige war beim Abgang auf die Bank untröstlich, er zog sich das Trikot über den Kopf, versteckte sein Gesicht und schüttelte immer wieder mit dem Kopf. Wie nahe ihm die Situation ging, wurde besonders deutlich, als er auf der Bank saß. Das Mega-Talent hatte Tränen in den Augen und vergrub sein Gesicht in den Händen.

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Experte legt Irankunda "kleine Auszeit" nahe

Der irische Profi Roy O’Donovan, selbst Spieler und Co-Trainer bei Sydney Olympic, äußerte sich nach dem Spiel zu Irankundas Reaktion. Er stehe unter enormen Druck, auch gerade weil er die große Hoffnung des australischen Fußballs sei, erklärte O’Donvan dem Sender "Channel 10". "Man darf nicht vergessen, dass er erst 17 Jahre und noch in der Pubertät ist. Er hat viele Emotionen und eine Menge Druck, mit dem er umgehen muss", sagte O’Donovan weiter.

Der Spieler legt Irankunda eine Pause nahe – "es wäre besser, wenn er eine kleine Auszeit bekäme", sagte er. "Er braucht definitiv jemanden, der ihm einen Arm um die Schulter legt."

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Irankunda war Freunds erster Statement-Transfer

Der FC Bayern dürfte die Entwicklung des Flügelspielers ganz genau beobachten, Mitte November machten die Münchner den Transfer des 17-Jährigen offiziell. Irankunda war bei mehreren Top-Teams auf dem Zettel, am Ende konnten sich die Bayern durchsetzen - es war der erste Deal von Sportdirektor Christoph Freund, der damit knapp zweieinhalb Monate nach seinem Bayern-Einstieg ein Transfer-Ausrufezeichen setzte.

"Wir sind überzeugt von seinem Potenzial und davon, dass er bei uns die nächsten Schritte machen wird", sagte Jochen Sauer, der Direktor der Nachwuchsentwicklung bei der Bekanntgabe des Transfers. Ob Irankunda zunächst bei der U23 spielen oder direkt bei den Profis einstiegen wird, ist bislang noch unklar. "Er ist ein riesiges Talent, ein Mega-Talent, aber bei ihm geht alles sehr schnell", sagte O’Donovan zu Irankundas Situation und fügte an: "Er ist jemand, der ein starkes Team um sich herum braucht."

Dieses starke Team hat Irankunda mit dem deutschen Rekordmeister in Zukunft definitiv. Vor allem zu Beginn bleibt aber wohl abzuwarten, wie das Top-Talent aus Australien mit den Erwartungen und Anforderungen in München umgehen wird. Die Bosse um Sportdirektor Freund und Trainer Thomas Tuchel werden gut daran tun, ihren neuen Youngster behutsam aufzubauen. Damit sich Szenen wie am vergangenen Sonntag nicht wiederholen.

Verwendete Quellen

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