Die U19 des FC Bayern steht nach dem Sieg gegen Feyenoord Rotterdam erstmals im Viertelfinale der Youth League. Mittelfeldspieler Javier Fernández glänzt im Mittelfeld – und empfiehlt sich damit vielleicht schon bald für Höheres.

Mehr News zum FC Bayern München

Großer Erfolg für den Nachwuchs des FC Bayern: Die U19 des deutschen Rekordmeisters setzte sich am Mittwoch im Achtelfinale der Youth League mit 3:2 gegen Feyenoord Rotterdam durch und steht damit zum ersten Mal überhaupt im Viertelfinale des Wettbewerbs.

U17-Weltmeister wird zum Matchwinner für Bayern

Bereits in der ersten Halbzeit sah zunächst alles nach einem Sieg der Münchner aus: Durch Tore von Benedikt Wimmer (20.), Javier Fernández (28.) und Emirhan Demircan (45.) ging es mit einer 3:0-Führung in die Kabine.

Doch die Gäste aus den Niederlanden gaben nicht auf und kämpften sich mit einem Doppelschlag durch Fabiano Rust (52.) und Djomar Giersthove (55.) wieder zurück ins Spiel. U17-Weltmeister Max Schmitt im Bayern-Tor avancierte kurz vor Schluss sogar noch zum Matchwinner, als er in der Nachspielzeit einen Schuss an die Latte lenken konnte.

"Ich bin sehr stolz darauf, was sich die Jungs heute erarbeitet haben", sagte Cheftrainer René Maric und erklärte weiter: "Auf sie wartet jetzt noch mindestens eine Partie in der Youth League, was natürlich eine tolle Sache ist." Am 12. oder 13. März geht es für die U19 in der Runde der letzten Acht nun gegen Olympiakos Piräus.

Zvonarek und Fernández glänzen bei Youth-League-Spiel

Vor allem zwei Bayern-Youngster stachen beim Sieg in der Youth League heraus: Kapitän Lovro Zvonarek, der gleich zwei Treffer vorbereitete, sowie Torschütze Fernández.

Zvonarek feierte in dieser Saison sogar sein Profi-Debüt, beim 3:2-Sieg gegen den FC Augsburg am 27. Januar kam er zum ersten Mal für die erste Mannschaft zum Einsatz. Zuvor saß der 18-Jährige bereits mehrfach auf der Bank, wurde aber nicht eingesetzt. Ansonsten trainiert der junge Kroate auch immer wieder bei den Profis mit.

Fernández hingegen ist ein noch weitgehend unbeschriebenes Blatt beim FC Bayern. Der 17-Jährige kam Anfang 2023 an den Bayern-Campus, zuvor spielte er in der Jugend von Atlético Madrid, ausgebildet wurde der Spanier in der Jugend von Celta Vigo.

Etliche Stärken: Fernández ist ein kompletter Mittelfeldspieler

Fernández kann mehrere Positionen im Mittelfeld spielen: Am häufigsten wird er im zentralen Mittelfeld eingesetzt, aufgrund seiner Akzente im Angriffsspiel ist Fernández aber auch immer wieder im offensiven Mittelfeld zu finden. Zudem spielte er in der Vergangenheit häufig auf der Sechser-Position, also im defensiven Mittelfeld.

"Javi kann sowohl als Sechser als auch als Box-to-Box-Spieler agieren. Er hat eine gute Technik, Passspiel und Physis. Er ist stets fokussiert und macht immer weiter, egal was rundherum passiert", sagte Jonathan Asp Jensen Anfang des Jahres zu den Qualitäten seines Teamkollegen.

Seine Stärken stellte Fernández nun vor allem bei seinem Treffer zum 2:0 unter Beweis: Nach einem Pass von Torwart Schmitt bekam der Spanier an der eigenen Strafraumkante den Ball. Mit Körpereinsatz und sicherem Passspiel trieb er den Angriff nach vorne – zudem zeigte er seinen Offensivdrang mit einem perfekt getimten Lauf in die Tiefe. Beim Duell mit dem Rotterdamer Torhüter behielt er anschließend die Nerven und schob kaltschnäuzig zum zweiten Treffer des Tages ein. Alles in allem ein herrlich herausgespieltes Tor, vor allem dank Fernández.

Die Zahlen sprechen für sich: In dieser Saison kommt der junge Spanier in 21 Pflichtspielen bislang auf zehn Tore und drei Vorlagen. Für einen Mittelfeldspieler eine mehr als gute Bilanz.

Lesen Sie auch

Bekommt Fernández bald seine Chance bei den Profis?

Klopft mit Fernández möglicherweise bald das nächste Talent bei den Profis an? Das könnten sich zumindest einige Fans sehr gut vorstellen. "Die erste Hälfte war sehr gut. Zvonarek und Javi Fernández müssen eine Chance im ersten Team bekommen", schreibt ein Nutzer auf X (ehemals Twitter) beispielsweise. Ein anderer findet nochmals deutlichere Worte: "Ich hoffe, dass man ihn für die Kaderplanung ab nächster Saison im Hinterkopf hat und man endlich Spieler wie Goretzka loswird, die Spielern, wie Javier Fernández den Weg versperren."

Behält der Spanier seine aktuelle Form bei, kann er sich durchaus Hoffnungen auf baldige Erfahrungen bei den Profis machen, wenn vielleicht vorerst auch nur im Training. Vieles wird jedoch auch auf den neuen Trainer ankommen. Baut der Tuchel-Nachfolger verstärkt auf den Nachwuchs, hat Fernández jedenfalls gute Chancen, sich beweisen zu können. Oder wie ein anderer Bayern-Fan nach dem Sieg gegen Rotterdam schrieb: "Javier Fernández – merkt euch den Namen."

Verwendete Quellen

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.