Nach dem Wurf eines Feuerzeugs aus dem Fanblock von Union Berlin legt der VfL Bochum offiziell Protest gegen die Spielwertung ein.

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Der VfL Bochum hat offiziell und fristgerecht Einspruch gegen die Wertung des Bundesligaspiels beim 1. FC Union Berlin (1:1) eingelegt. Die Partie am Samstag war für mehr als 25 Minuten unterbrochen gewesen, nachdem Bochums Torhüter Patrick Drewes von einem aus dem Union-Block geworfenen Feuerzeug getroffen worden war und benommen vom Feld musste.

Das Spiel war nicht abgebrochen worden. Da Bochum zum Zeitpunkt der Spielfortsetzung sein Auswechselkontingent bereits ausgeschöpft hatte, ging Stürmer Philipp Hofmann kurzzeitig ins Tor.

"Wir sind der Meinung, dass das Spiel nach Regelwerk hätte abgebrochen werden müssen."

VfL-Geschäftsführer Ilja Kaenzig

Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Montag mitteilte, will das Sportgericht nach Auswertung aller Stellungnahmen der Beteiligten über das weitere Vorgehen entscheiden. Nach Vorliegen und Auswertung der Stellungnahmen wird das Sportgericht über den weiteren Fortgang des Verfahrens entscheiden. "Wir sind der Meinung, dass das Spiel nach Regelwerk hätte abgebrochen werden müssen", sagte VfL-Geschäftsführer Ilja Kaenzig. "Wenn man das Regelwerk auslegt", sei von einer Umwertung in einen Sieg für Bochum auszugehen.

Drewes klagte nach dem Treffer über Unwohlsein, Übelkeit und Kopfschmerzen. Zu weiteren Untersuchungen wurde er in ein Krankenhaus gebracht. Nach unauffälligen Tests kehrte er noch in der Nacht nach Bochum zurück.

Der Kontrollausschuss des DFB leitete unabhängig vom Ausgang des Einspruchs ein Ermittlungsverfahren gegen die Berliner ein. Der Verein wird hier ebenfalls zu einer Stellungnahme angeschrieben. (dpa/sid/bearbeitet von ms)

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