- Felix Passlack bekommt in dieser Saison kaum noch Spielzeit und steckt in einer Sackgasse.
- Das Dortmunder Eigengewächs will weg, die Partie in der Königsklasse in Kopenhagen könnte schon eine der letzten sein für den 24-Jährigen beim BVB.
Es geht um alles bei Borussia Dortmunds Spiel gegen den FC Kopenhagen. Um das Überwintern im Wettbewerb, den Einzug in die K.-o.-Phase. Nicht bei den Profis, da ist seit letzter Woche alles klar. Aber in der UEFA Youth League, dem Pendant der U19-Junioren zur "echten" Königsklasse, benötigt der BVB-Nachwuchs in Dänemark einen Sieg. Kopenhagen hat vor dem letzten Spieltag zwei Punkte Vorsprung und Platz zwei inne, der zur Teilnahme an den Playoffs zum Achtelfinale berechtigt.
Für die Borussia geht es in diesem Spiel auch sehr ums Prestige, als einer der besten Ausbildungsklubs des Kontinents wäre man schon gerne dabei im Zirkel der besten 16 Jugendmannschaften. Deshalb ist auch anzunehmen, dass der eine oder andere Spieler, der ursprünglich vielleicht schon für die Partie bei den Profis ein paar Stunden später eingeplant war, nun doch eher mit der U19 um das Weiterkommen kämpfen wird.
BVB-Coach
Passlack ist nur noch Rechtsverteidiger Nummer fünf
Die Entscheidung falle am Mittwochmorgen nach einer kleinen Einheit zum Anschwitzen, teilte Terzic mit: "Wir werden eine gute Mannschaft finden." Der ausgedünnte Kader und das Fehlen der verletzten Thomas Meunier und Mateu Morey erhöht die Chancen auf einen Startelfeinsatz von Felix Passlack. Das Dortmunder Eigengewächs ist in der Hierarchie auf der Position des Rechtsverteidigers an Position fünf zurückgefallen, nachdem zuletzt der gelernte Innenverteidiger Niklas Süle hinten rechts ausgeholfen hat.
Für Passlack führt diese Saison bisher schnurstracks in eine Sackgasse. Es sollte ein letzter Anlauf werden, sich wieder mehr Einsatzzeiten oder vielleicht sogar die Option auf einen Stammplatz zu erkämpfen. Zumal der Klub es im Sommer vermied, auf der Rechtsverteidigerposition mit einem externen Zugang nachzubessern. Die Realität hat Passlack aber längst eingeholt und sie sieht einigermaßen düster aus.
Trotz der massiven Verletzungssorgen seiner Kontrahenten kommt Passlack bisher auf lediglich 25 Minuten Spielzeit in allen Wettbewerben. In der Liga durfte er beim längst entschiedenen Spiel gegen den VfB Stuttgart Mitte der zweiten Halbzeit ran, beim Pokal in Hannover wollte Terzic in der Nachspielzeit noch ein wenig Zeit schinden und warf Passlack noch eben aufs Feld. Die anderen 17 Pflichtspiele verbrachte Passlack auf der Bank oder auf der Tribüne.
"Verärgerter" Passlack will weg
Beim BVB dürfte es für den mittlerweile 24-Jährigen kaum noch eine Chance geben. Auch unter Terzic konnte sich Passlack wie davor schon unter Marco Rose und während Terzic' erster Zeit als Cheftrainer nicht durchsetzen. Allerdings kam Passlack in der letzten Saison noch auf 16 Einsätze, half sogar auf der linken Abwehrseite oder im linken Mittelfeld aus. Dafür ist Passlack nun auch keine Alternative mehr, Terzic zog zuletzt sogar Angreifer Thorgan Hazard zurück in die Viererkette und ließ Passlack auf der Bank.
Im kommenden Sommer läuft Passlacks Vertrag bei der Borussia aus, eine Verlängerung ist von Klubseite nicht geplant. Und auch der Spieler selbst, davor schon dreimal in den letzten fünf Jahren an andere Klubs verliehen, präferiert nun offenbar einen Wechsel. Wie die "WAZ" berichtet, sei der beim BVB ausgebildete Passlack verärgert über seine Situation.
Und auch darüber, dass ihm in der Sommerpause niemand von Vereinsseite mitgeteilt habe, wie man mit ihm plane: nur noch für den Notfall. Ein Angebot im September von Olympiakos Piräus habe Passlack damals noch abgelehnt. Nun stehen die Zeichen aber spätestens im Sommer auf Abschied, vielleicht sogar schon in diesem Winter. Die Partie in Kopenhagen könnte also schon eine der letzten sein, die Felix Passlack für seine Borussia absolviert.
Verwendete Quellen:
- kicker.de: Terzic: "Wir werden eine gute Mannschaft finden"
- waz.de: Felix Passlack und der BVB: Der Nebendarsteller will weg
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