• Eine der vielen Dortmunder Baustellen ist die Innenverteidigung.
  • Mit Niklas Süle hat der BVB einen ersten Transfer in diesem Mannschaftsteil getätigt, andere müssen noch folgen.
  • Sogar ein radikaler Umbruch ist möglich.
Eine Analyse

Mehr aktuelle News zu Borussia Dortmund finden Sie hier

Mehr News zu Borussia Dortmund

Die Nachwehen von Niklas Süles angekündigtem Transfer sind immer noch zu spüren, für Borussia Dortmund dürfte die Vereinbarung mit dem 26-Jährigen aber lediglich ein erster Schritt gewesen sein auf dem Weg zu einem ziemlich umfassenden Umbau des Kaders.

Die Verträge von insgesamt 14 Spielern laufen in diesem oder im kommenden Sommer aus, die Leihspieler nicht eingerechnet. Einige dieser Kontrakte werden nicht verlängert, der eine oder andere Spieler mit einer Vertragslaufzeit bis 2023 dürfte überdies im kommenden Sommer gehen, um noch ein bisschen Geld in die Kasse zu spülen.

Manuel Akanji ist so ein Kandidat, am Schweizer sollen einige internationale Top-Klubs dran sein und Akanji einem Wechsel nicht abgeneigt. Jedenfalls soll er sich bis jetzt beharrlich gegen eine vorzeitige Vertragsverlängerung sträuben.

Insofern ist der Süle-Transfer wie eine Art Vorgriff zu begreifen, sollte Akanji den Klub tatsächlich verlassen. Dann hätte Dortmund jedenfalls einen sauberen Schnitt gemacht, wenn man den ablösefreien Süle mit der möglichen Akanji-Ablöse gegenrechnet. Der Schweizer soll rund 30 Millionen Euro kosten.

Pongracic wird gehen, Zagadou soll verlängern

Gerade in der Besetzung der zukünftigen Abwehrreihe gibt es einigen Klärungsbedarf. Akanji und Mats Hummels waren bisher gesetzt, für die neue Saison dürfte Stand heute allenfalls mit Hummels fix zu rechnen sein - und natürlich mit Süle.

Der BVB wird es sich aber kaum leisten können, noch einmal in eine Spielzeit zu gehen mit nur zwei gesunden Innenverteidigern, einem Wackelkandidaten und einer Last-Minute-Leihe.

Marin Pongracic war eine Notlösung, der aus Wolfsburg ausgeliehene Spieler wird den BVB nach dieser Saison dann auch ziemlich sicher schon wieder verlassen.

Der Kicker schreibt, dass Soumaila Coulibaly aus der zweiten Mannschaft zu den Profis aufrücken soll - das Talent dürfte aber erst langsam ans Bundesliganiveau herangeführt werden und gilt deshalb als Innenverteidiger Nummer fünf.

Mit Dan Axel Zagadou will der Klub offenbar weiterarbeiten, dem Franzosen soll demnächst ein Angebot zur Vertragsverlängerung vorgelegt werden. Zagadou war zuletzt immer wieder verletzt und findet in dieser Saison nicht in seinen Rhythmus, von der grundsätzlichen Qualität des Spielers sind sie beim BVB aber offenbar weiter überzeugt.

Kommt mit Schlotterbeck der nächste Nationalspieler?

Bliebe bei einem Akanji-Abgang noch eine Planstelle offen, die nach Möglichkeit mit Nico Schlotterbeck besetzt werden soll. Der Freiburger ist sehr begehrt, mit seinen erst 22 Jahren ein Versprechen für die Zukunft - und auch schon deutscher Nationalspieler.

Mit Schlotterbeck, Süle, Hummels, Zagadou und dem jungen Coulibaly in der Hinterhand würde sich der BVB in der Defensivzentrale im Vergleich zur aktuellen Saison qualitativ wie quantitativ deutlich verbessern.

Und noch eine Saison mit dauerhaft aushelfenden defensiven Mittelfeldspielern in der Innenverteidigung soll es jedenfalls nicht mehr geben. Selbst wenn das eine gewisse finanzielle Vorleistung bedeuten sollte.

„Uns allen ist nicht verborgen geblieben, dass die vergangenen zwei Pandemie-Jahre den Klub deutlich mehr als 100 Millionen Euro gekostet haben. Trotzdem sollten wir im Sommer versuchen, weiter am Kader zu arbeiten, gewisse Dinge zu optimieren“, sagte Trainer Marco Rose in der „Sport Bild“.

Vielleicht hole man „den einen oder anderen Spieler dazu, der uns hilft“. Der erste ist mit Niklas Süle schon verpflichtet, mindestens ein weiterer wird noch folgen. Damit der BVB eine seiner Problemzonen völlig neu aufstellen kann.

Verwendete Quellen:

  • Sport Bild: Rose über Süle-Transfer und Kader-Umbau!
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.