- Die ersten Etappenziele hat Borussia Dortmund schon jetzt erreicht: Nach dem Remis gegen Manchester City wird die Mannschaft in der Champions League überwintern und im kommenden Jahr im Achtelfinale dabei sein.
- Damit ist die Schmach der letzten Saison in der Königsklasse getilgt, als die Borussia nach fünf Spieltagen schon raus war aus dem Wettbewerb.
Dass es Borussia Dortmund nicht zufällig ins Achtelfinale geschafft hat, wurde am Dienstagabend im Signal Iduna Park mehr als deutlich. Manchester City spielte zwar nicht in Bestbesetzung und gefühlt auch ein bisschen mit angezogener Handbremse, dennoch zeigte der BVB gegen eine der besten Mannschaften der Welt eine überaus reife, fast fehlerlose Leistung und so viel Widerstandskraft und Leidensfähigkeit, wie es sich die Fans auch in dem einen oder anderen weniger beachteten Bundesligaspiel wünschen würden.
In den großen Spielen der Königsklasse funktioniert das aber immer mal wieder ganz besonders gut oder zumindest besser als in einem handelsüblichen Ligaspiel in Augsburg oder Berlin. Der innere Antrieb, den Trainer
Hummels-Lob für Adeyemi: "Geackert wie ein Stier"
"Wenn ich kritisiere, muss man erwarten, dass ich leistungstechnisch vorangehe. Aber auch
Tatsächlich warf sich
Erste Spielerpflicht blieb aber die Defensivarbeit, die Adeyemi als ein verkappter zweiter Rechtsverteidiger vor Niklas Süle ebenso sauber verrichtete wie auf der anderen Seite Thorgan Hazard, der überraschend als "echter" Linksverteidiger aufgeboten wurde und den dribbelstarken Riyad Mahrez bis zu dessen Auswechslung völlig aus dem Spiel nahm.
Terzic: "Wir mussten leiden und haben es angenommen"
Zwar gab es in dieser Partie wieder die fast schon typischen Dortmunder Aussetzer - Youssoufa Moukoko vergab in der ersten Halbzeit die beste Torchance, dem ansonsten enorm fleißigen Emre Can unterlief einmal mehr ein Foulspiel im eigenen Strafraum -, nur wurden diese Malheure dieses Mal vom Gegner nicht sofort bestraft.
Gregor Kobel hielt den fälligen Strafstoß nach Cans Foulspiel Mitte der zweiten Halbzeit und damit wohl auch den einen Punkt gegen immer dominanter werdende Gäste fest. Am Ende wurde es dann zu einer reinen Willensleistung, mit der sich die Borussia dem Dauerdruck der Gäste entgegenstemmte.
"Es war anstrengend für uns alle. Wir wollten bis zum Ende durchziehen. Wir haben uns endlich mit dem Punkt belohnt", sagte Edin Terzic nach dem Spiel bei Amazon Prime. Der Trainer hatte ein "richtig gutes Spiel" in der ersten Halbzeit gesehen. "Wir hatten viele gute Chancen und haben sie vom eigenen Tor ferngehalten. In der zweiten Halbzeit waren wir nicht mehr so gut am Ball, mussten leiden und haben es angenommen. Deshalb sind wir heute in die nächste Runde eingezogen."
BVB erspielt sich eine Lücke im Terminkalender
Und deshalb konnte seine Mannschaft jetzt ein "Endspiel" in Kopenhagen am letzten Spieltag vermeiden. Kontrahent FC Sevilla kann den BVB nicht mehr von Platz zwei verdrängen, Platz eins ist bereits sicher an Manchester City vergeben. In der Gruppe G ist also schon alles geklärt - und das ist eine sehr gute Nachricht für die Borussia.
Die Partie in Kopenhagen in der kommenden Woche ist sportlich bedeutungslos geworden, es geht dann lediglich um die von der UEFA ausgelobte Siegprämie. Für Terzic bietet sich die Gelegenheit, die unverhofft freigewordene Lücke im Spielplan zu nutzen, um einige seiner Vielspieler zu schonen und den Spielern aus der zweiten Reihe ein wenig Einsatzzeit zu gönnen.
Die Schlagzahl in der Liga bleibt nämlich bis zur WM-Pause extrem hoch, vor dem Kopenhagen-Spiel muss die Borussia nach Frankfurt, drei Tage danach wartet der VfL Bochum beim kleinen Revierderby. Da kommt so ein besserer Betriebsausflug nach Dänemark zum Durchschnaufen gerade recht.
Verwendete Quellen:
- Sport1: Stimmen: "Geackert wie ein Stier"
- BVB.de: "Wir können unsere Reise fortsetzen"
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.