Vor dem letzten Spiel der Bundesliga-Saison zeigte sich der Trainer des Frauen-Teams des FC Bayern "sehr zuversichtlich". An die geplanten Feierlichkeiten am Münchner Rathausbalkon denkt Alexander Straus derweil noch nicht.
Alexander Straus, Trainer der Fußballerinnen von Bayern München, geht voller Optimismus in das Meisterschaftsfinale. "Wir haben alle zehn Liga-Heimspiele gewonnen, wir sollten jeden Grund haben, selbstbewusst ins Spiel zu gehen", sagte der Norweger vor der Partie des Spitzenreiters gegen das abgestiegene Schlusslicht Turbine Potsdam am Sonntag (14:00 Uhr/BR und MagentaSport): "Wir sind sehr zuversichtlich."
München (56 Punkte) liegt zwei Zähler vor dem VfL Wolfsburg, der Titelverteidiger und DFB-Pokalsieger spielt parallel gegen den SC Freiburg. "Wenn Sie mir dieses Szenario vor der Saison gegeben hätten, gleich im ersten Jahr dieses Projektes, hätte ich es mit beiden Händen gegriffen", sagte der erst im Sommer zu den Bayern gewechselte Straus. Er sprach von einer "fantastischen Saison".
Den ersten Matchball zum fünften Meister-Titel der Münchnerinnen hatten Lina Magull und Co. durch ein 0:0 bei Bayer Leverkusen am Samstag vergeben. Dass der Rathausbalkon am Marienplatz auch für Feierlichkeiten seines Teams reserviert ist und dass die Partie dort mit einem Public Viewing gezeigt wird, blendet Straus noch aus. Er verbrauche "nicht eine Kalorie mit Gedanken daran", sagte er.
FC Bayern: Kader soll kommenden Saison aufgerüstet werden
"Das ist eine schöne Geste, sonst beschäftige ich mich nicht damit", erklärte der 47-Jährige weiter. "Mein Job ist, die besten Lösungen für einen Sieg gegen Potsdam zu finden. Wenn es eine Zeremonie gibt, denke ich darüber am Sonntag ab ungefähr 16 Uhr nach."
Straus blickte aber schon voraus auf die nächste Spielzeit, die es wegen des vollen Terminplans nach der WM in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) in sich haben wird. Entsprechend soll der Kader aufgerüstet werden.
"Wir werden mehr Tiefe haben. Es kommen auch ein paar Neue – vielleicht auch welche mit Erfahrungen in Wettbewerben, in denen wir erfolgreich sein wollen", sagte Straus in Anspielung auf die medialen Spekulationen über eine Verpflichtung des Weltklasse-Duos Pernille Harder und Magdalena Eriksson vom FC Chelsea. Gleichzeitig sollen auch Spielerinnen verliehen werden. Die 19-jährige Julia Landenberger zum Beispiel wechselt auf Leihbasis zu RB Leipzig, wie der Verein Anfang Mai bekanntgegeben hatte. (SID/lh)
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